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4825 Waldkappel
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KDR 100, TK25 1900 ff.
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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 34. Waldkappel
Gerichtsstätten
Gerichtsplatz in Rechtebach

Weitere Informationen

Rechtebach

Stadtteil · 315 m über NN
Gemeinde Waldkappel, Werra-Meißner-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

15 km südwestlich von Eschwege gelegen

Lage und Verkehrslage:

3 km südlich von Waldkappel am gleichnamigen Bach gelegen

Ersterwähnung:

1320

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • villa (um 1320)
  • Mengedorf (1654)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3561161, 5664930
UTM: 32 U 561063 5663104
WGS84: 51.116153° N, 9.872402° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

636012110

Flächennutzungsstatistik:

  • 1885 (Hektar): 229, davon 105 Acker (= 45.85 %), 14 Wiesen (= 6.11 %), 100 Holzungen (= 43.67 %)
  • 1961 (Hektar): 229, davon 61 Wald (= 26.64 %)

Einwohnerstatistik:

Diagramme:

Rechtebach: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1460: Landgrafschaft Hessen, Amt Eschwege, Gericht Boyneburg
  • 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederfürstentum, Amt Eschwege, Gericht Boyneburg
  • 1654: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Bischhausen
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Bischhausen
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Bischhausen
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Bischhausen
  • 1814-1818: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Bischhausen
  • 1819-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Bischhausen
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Eschwege
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Eschwege
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Eschwege
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Eschwege
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Eschwege
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Eschwege
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Werra-Meißner-Kreis

Altkreis:

Eschwege

Gericht:

  • 1822: Kurfürstliches Justizamt Bischhausen
  • 1867: Amtsgericht Bischhausen
  • 1879: Amtsgericht Bischhausen
  • 1932: Amtsgericht Eschwege

Herrschaft:

Um 1320 trägt Hermann von Boyneburg vom Grafen von Ziegenhain alle Rechte im Dorf Rechtebach zu Lehen.

1650 kommt es zur Veräußerung boyneburgscher Lehngüter (sogenannte bemmelbergische Anteile) u.a. in Rechtebach an Hessen, wodurch die Landgrafen stärker an der Ortsherrschaft partizipieren und versuchen Einfluss auf das Gericht Boyneburg geltend zu machen. 1654 ist Rechtebach ein sogenanntes Mengedorf, d.h. zweiherrig.

Gemeindeentwicklung:

Am 1.10.1971 im Zuge der hessischen Gebietsreform als Stadtteil nach Waldkappel eingegliedert.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • Das Dorf ist um 1320 Ziegenhainer Lehen der von Boyneburg (Boyneb. Rev. an Ziegenhain).
  • Die Hälfte war hessisches Lehen der von Boyneburg-Stedtfeld (Rev. 1460-1823).
  • Die andere Hälfte war früher Lehen der Freiherrn von Bemmelberg und wurde 1660 an Hessen abgetreten (Salbuch, S 107).
Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit:

Rechtebach war 1585 wie 1872 Filial von Waldkappel.

Bekenntniswechsel:

Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen ab 1526.

Kultur

Schulen:

1910 einklassige Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Rechtebach, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/6711> (Stand: 20.3.2024)