Jüdische Grabstätten

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Historische Karten: Großherzogtum Hessen 1823-1850 (Übersichtskarte mit handschriftlichen Ergänzungen) – 26. Worms

Samuel Sanwil Bacharach (1739) – Alsbach

Grab Nr. 129 → Lageplan (PDF), Alsbach, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Alsbach | Historisches Ortslexikon

Äußere Merkmale ↑

Material:

Sandstein

Größe:

63 x 108 x 11 cm (B x H x T)

Platzierung:

stehend

Zustand:

verwittert

Inschrift ↑

Sprache der Vorderseite:

hebräisch

Übertragung:

Text	Vorderseite
	(Übersetzung der hebräischen Inschrift:) (Rundbogen:) Begraben am Dienstag, den 8. Tammus [5] 499. (Corpus:) Hier liegt begraben der ehrwürdige Vorsteher und Leiter Rabbi Samuel Sanwil, der Enkel des berühmten Morenu ha-Gaon, des Verfassers verschiedener Gutachtensammlungen. Er lud Strafe auf sich vor seinem Tode dafür, dass er sich versündigt haben sollte gegenüber Beschnittenen und Unbeschnittenen in Geldangelegenheiten. Er habe nämlich, nachdem er von diesen Geld angenommen und bei sich aufbeiwahrt habe, dieses den Besitzern nicht zurückgegeben ... Dabei hat er nie irgend etwas von jemandem genommen, noch hat er je in seinem Leben das Vermögen seines Nächsten begehrt. Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens!

Text

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

(Rundbogen:)

Begraben am Dienstag, den 8. Tammus [5] 499.

(Corpus:)

Hier liegt begraben

der ehrwürdige Vorsteher und Leiter Rabbi Samuel Sanwil, der Enkel des

berühmten Morenu ha-Gaon,

des Verfassers verschiedener Gutachtensammlungen.

Er lud Strafe auf sich

vor seinem Tode dafür, dass er sich versündigt haben sollte

gegenüber Beschnittenen und Unbeschnittenen in

Geldangelegenheiten. Er habe nämlich,

nachdem er von diesen Geld angenommen und bei sich aufbeiwahrt habe,

dieses den Besitzern nicht zurückgegeben ...

Dabei hat er nie irgend etwas von jemandem genommen,

noch hat er je in seinem Leben das Vermögen seines Nächsten begehrt.

Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens!

Ausführung:

Levitenkanne

Bemerkungen:

In der Grabinschrift wird auf Vorwürfe gegenüber dem Verstorbenen eingegangen.

Verstorbene(r) ↑

Personendetails:

Samuel Sanwil Bacharach

Sterbetag

21.6.1739

Geschlecht

männlich

Funktion

Gemeindevorsteher

Weitere Angaben

Hartmut Heinmann und Christa Wiesner: Der jüdische Friedhof in Alsbach an der Bergstraße. Wiesbaden 2001. S. 28

Anmerkungen:

Urgroßvater: Rabbi Samuel (Isaak) Bacharach (Grab Nr. 179)

Indizes ↑

Personen:

Samuel Sanwil Bacharach · Bacharach, Samuel Sanwil · Samuel (Isaak) Bacharach · Bacharach, Samuel (Isaak)

Sachbegriffe:

Morenu ha-Gaon · Rabbi · Gemeindevorsteher · Gemeindeleiter

Nachweise ↑

Bearbeitung:

Frank Wiesner, 1987, bearbeitet von Bernd Vielsmeier, 2013/2014

Bildnachweise:

Bildarchiv Foto Marburg: B 5863/2; Ulrike Thomas, Jugenheim (2010)

Fotos:

Vorderseite, Aufnahme 2010 ⟨= Alsbach-129_F_V⟩
Vorderseite, Aufnahme 1985 ⟨= Alsbach-129_V⟩

Zitierweise ↑

„Samuel Sanwil Bacharach (1739) – Alsbach“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/10991> (Stand: 1.7.2014)