Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Speyer, Jehuda (1879) – Oberaula

Grab Nr. 90 → Lageplan (PDF), Oberaula, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Oberaula | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Sandstein

Größe:

57 x 127 x 14 cm (B x H x T)

Platzierung:

stehend

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

hebräisch

Sprache der Rückseite:

deutsch

Übertragung:

Text Vorderseite

Hebräische Transkription der Inschrift

Zoom Symbol

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht

ein geachteter Mann: Jehuda, Sohn des

Chawer Rabbi Abraham

Speyer aus Rabold-

shausen. Er starb in gutem

Ruf am 12. Tewet

[5] 639 nach der kleinen Zählung. Er

tat Rechtes; keine Lüge

ging über seine Lippen; er hasste das

Unrecht1 und diente mit vollkommenem Herzen

seinem Schöpfer.

Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

1 Jes. 33,15

Rückseite

(Deutsche Inschrift:)

Hier ruht

in Gott

unser lieber Vater

Abraham Speyer

aus Raboldshausen

geb. 8. März 1815

gest. 7. Januar 1879

Friede seiner Asche

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Speyer, Jehuda

    Geburtstag

    8.3.1815

    Sterbetag

    7.1.1879

    Geschlecht

    männlich

    Herkunftsort

    Guxhagen

    Wohnort

    Raboldshausen

    Beruf

    Nothändler, Lotteriekollekteur

    Weitere Angaben

    Der „Chawer“ (Ehrentitel) Abraham Speyer (auch: Speier) stammte aus Guxhagen. Er war der Ehemann der Breune Bräunchen Möller aus Mansbach. Seit 1819 wurde er als Nothändler für Raboldshausen genannt. (HStAM Best. 33b Nr. 190) Juda/Jehuda Abraham Speyer, wie es nach jüdischer Namentradition richtig heißen müsste, wurde am 8.3.1815 als jüngster Sohn geboren. Juda Speyer war mit Elle Katz aus Aua verheiratet. Diese war wohl eine Tochter des Koppel Jakob Katz aus Nesselröden und der Giedel Leiser aus Raboldshausen, welche in Aua im Amt Geis lebten. Die Eheschließung fand vor 1851 statt. Juda Speyer wurde als Handelsmann sowie als Lotterie-Collecteur geführt. (HStAM Best. 180 Homberg Nr. 193) Die Familie bewohnte in Raboldshausen das Haus Nr. 84. Das Ehepaar Speyer hatte zwischen 1851 und 1860 fünf Kinder. (HStAW Abt. 365 Nr. 902) Juda Speyer starb am 7.1.1879 in Raboldshausen. Seine Ehefrau Elle Speyer geb. Katz verstarb am 5.9.1892 in Neukirchen bei ihrer Tochter Lina Bachrach geb. Speyer und wurde dort auch beigesetzt. (Barbara Greve, 2013)

Anmerkungen:

Eltern: Abraham Speyer und Breune Möller

Ehefrau: Elle Katz

Tochter: Lina Speyer, verheiratete Bachrach

Indizes

Personen:

Jeduda, Sohn des Abraham Speyer (hebräische Namenform) · Abraham Speyer, Vater des Jehuda · Abraham Speyer (bürgerlicher Name) · Speyer, Abraham · Breune Speyer, geborene Möller · Speyer, Breune, geborene Möller · Breune Möller, verheiratete Speyer · Möller, Breune, verheiratete Speyer · Elle Speyer, geborene Katz · Speyer, Elle, geborene Katz · Elle Katz, verheiratete Speyer · Katz, Elle, verheiratete Speyer · Lina Speyer, verheiratete Bachrach · Speyer,Lina, verheiratete Bachrach · Lina Bachrach, geborene Speyer · Bachrach, Lina, geborene Speyer

Orte:

Aua · Guxhagen · Mansbach · Raboldshausen

Sachbegriffe:

Nothändler · Lotterie-Collecteurs · Chawerim · Rabbi

Nachweise

Bearbeitung:

Christa Wiesner, 1982ff., bearbeitet von Bernd Vielsmeier, 2013

Bildnachweise:

Bildarchiv Foto Marburg: Vorderseite: B 2016/3, Rückseite: B 3626/22

Fotos:

Zitierweise
„Speyer, Jehuda (1879) – Oberaula“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/10630> (Stand: 18.2.2015)