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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 33. Lichtenau

Dinkelberg

Dorf · 310 m über NN
Gemarkung Vockerode-Dinkelberg, Gemeinde Spangenberg, Schwalm-Eder-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

12 km ostnordöstlich von Melsungen

Lage und Verkehrslage:

Dorf am Vockebach mit lockerer Gehöftanordnung, 0,5 km südwestlich von Vockerode, mit dem es den Ortsteil Vockerode-Dinkelberg bildet. Verbindungsstraßen nach Spangenberg, Wickersrode und Weidelbach

Ersterwähnung:

1371

Siedlungsentwicklung:

1540 trugen die Bewohner von Dinkelberg zu den Abgaben der Bauern in Vockerode bei, gehörten daher zu dieser Gemeinde.

1562 wurde Tinckelberg wüst genannt (Handschr. S 356 a).

Vielleicht ist dies das 1564 genannte Nidern Dinckelberg (GR von Hundelshausen).

Um 1900: Dinkelberg lag auch damals in der Gemeinde Vockerode (Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 90).

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • Dorf (1454)
  • wüst (1562) [Handschr. S 356 a]

Älteste Gemarkungskarte:

1686

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3550159, 5667177
UTM: 32 U 550065 5665350
WGS84: 51.137416° N, 9.715606° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63402412001

Einwohnerstatistik:

  • 1562: wüst genannt (Handschr. S 356 a)
  • 1585: 11 Haushaltungen
  • 1885: 5 Häuser mit 34 Bewohnern
  • 1895: 9 Häuser mit 55 Bewohnern
  • Zur weiteren Entwicklung s. Vockerode-Dinkelberg
Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • Um 1400: Landgrafschaft Hessen, Amt Lichtenau
  • 1454: Landgrafschaft Hessen, Amt Lichtenau
  • 1540: Landgrafschaft Hessen, Amt Spangenberg (Spangenberger Salbuch)
  • 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg, Ort Mörshausen
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Spangenberg
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Melsungen (zur weiteren Entwicklung s. Vockerode-Dinkelberg)

Altkreis:

Melsungen

Herrschaft:

Bereits zwischen 1383 und 1387 ist der Ort unter landgräflicher Herrschaft. Hartrad von Hundelshausen erhält 1409 von Landgraf Hermann u.a. ein Lehen in Dinkelberg.

Gemeindeentwicklung:

Nach 1821 wurden Vockerode und Dinkelberg unter der Bezeichnung Vockerode-Dinkelberg als Einheit verwaltet.

Besitz

Ortsadel:

Bei den angeblichen Adligen von Dinkelberg 1425-1447 (Klosterarchive 2: Klöster, Stifter und Hospitäler der Stadt Kassel und Kloster Weißenstein, Register und Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 90) handelt es sich um Angehörige des Paderborner Ministerialengeschlechtes von Dinkelburg (Gut Dinkelburg, Stadt Borgentreich, Kr. Höxter).

Kirche und Religion

Ortskirchen:

Pfarrzugehörigkeit:

1569, 1585 ist das Dorf Filial von Weidelbach, 1872 dorthin eingepfarrt. Nach Auflösung des Kirchspiels Weidelbach 1976 wurde Weidelbach als Vikariatsgemeinde, Bischofferode und Vockerode-Dinkelberg wurden als Filialgemeinden in das Kirchspiel Pfieffe eingepfarrt.

Bekenntniswechsel:

Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen ab 1526.

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Dinkelberg, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/5000> (Stand: 9.6.2020)