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Frebershausen

Stadtteil · 359 m über NN
Gemeinde Bad Wildungen, Landkreis Waldeck-Frankenberg 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

10 km südwestlich von Bad Wildungen

Lage und Verkehrslage:

Straßendorf mit geringer Siedlungsdichte im Kellerwald in engem Talkessel am Wesebach an der Straße Gellershausen-Frankenau (L 3332) und der hiervon abzweigenden K 38 nach Bad Wildungen. Kirche auf leichter Anhöhe südlich der Kreuzung

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • Dorf (1487)
  • Dorfschaft (1559)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3498982, 5663781
UTM: 32 U 498908 5661955
WGS84: 51.109082° N, 8.984406° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

635003060

Flächennutzungsstatistik:

  • 1885 (Hektar): 914, davon 154 Acker (= 16.85 %), 63 Wiesen (= 6.89 %), 673 Holzungen (= 73.63 %)
  • 1961 (Hektar): 914, davon 638 Wald (= 69.80 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1620: 22 Häuser
  • 1650: 3 Häuser
  • 1738: 23 Häuser
  • 1770: 25 Häuser, 166 Einwohner
  • 1885: 212, davon 212 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
  • 1895: 212, davon 212 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
  • 1961: 205, davon 188 evangelisch (= 91.71 %), 17 katholisch (= 8.29 %)

Diagramme:

Frebershausen: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1478: Grafschaft Waldeck, Amt Wildungen
  • 1555: Grafschaft Waldeck, Amt Wildungen
  • 1712: Fürstentum Waldeck, Amt Wildungen
  • 1757: Fürstentum Waldeck, Amt Wildungen
  • bis 1814: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Amt Wildungen
  • 1814: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Oberamt der Eder (Sitz in Nieder-Wildungen)
  • 1816: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Oberjustizamt der Eder (Sitz in Nieder-Wildungen)
  • 1850: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Kreis der Eder
  • 1919-1929: Freistaat Waldeck, Kreis der Eder
  • 1929: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Kreis der Eder
  • 1942: Deutsches Reich, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Waldeck
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Waldeck
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck-Frankenberg

Altkreis:

Waldeck

Gericht:

  • 1816: Oberjustizamt der Eder (Sitz in Nieder-Wildungen)
  • 1850: Kreisgericht Wildungen
  • 1868/69: Amtsgericht Wildungen
  • 1879: Amtsgericht Niederwildungen
  • 1906: Amtsgericht Bad Wildungen

Herrschaft:

Nachdem im 16. Jahrhundert die Herrschaft Itter endgültig an Hessen gelangt ist, wird bei der zwischen den Landgrafen von Hessen und den Grafen von Waldeck 1590 festgelegten waldeckisch-itterschen Grenze u.a. Frebershausen der Grafschaft zugesprochen (HStAM Bestand Urk. 85 Nr. 10931).

Gemeindeentwicklung:

Am 31.12.1971 als Stadtteil in die Stadt Bad Wildungen eingemeindet.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1376 erhält das Wildunger Johanniterhospital einen Acker in Frebershausen, 1445 schenkt Schultheiß Johannes Tamme aus Niederwildungen dem Ordenshaus sein dortiges Landgut. 1487 überträgt wiederum Henne Welter dem Hospital und dem Siechenhaus in Wildungen je zu Hälfte seine Güter in Frebershausen.

Zehntverhältnisse:

1497 hatte das Johanniterhospital in Wildungen den halben Zehnten inne.

Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • Kirchenschiff des 15. Jahrhunderts mit frühgotischem Chor Mitte des 13. Jahrhunderts, 1986 renoviert

Pfarrzugehörigkeit:

1535 und wohl auch zuvor zur Pfarrei Hüddingen gehörig. Seit 1921 und auch noch 1994 Filialgemeinde von Kleinern.

Bekenntniswechsel:

Einführung der Reformation in der Grafschaft Waldeck ab 1526.

Da Filial von Hüddingen, erster evangelischer Pfarrer vermutlich der Hüddinger Pfarrer Friedrich Schmidt (Friedericus Faber) 1548-1556.

Kirchliche Mittelbehörden:

15. Jahrhundert: Mainzer Kirchenprovinz, Erzdiözese Mainz, Archidiakonat St. Peter zu Fritzlar

Kultur

Schulen:

1813 Schulhaus in schlechtem Zustand, 1892 Neubau der Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Wirtschaft

Wirtschaft:

1684 wird ein Glasfaktor erwähnt

Mitte des 18. Jahrhunderts werden ein Blei- und ein Kupferbergwerk genannt

Mühlen:

vgl. Siedlungsplätze

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Frebershausen, Landkreis Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/1531> (Stand: 22.3.2024)