Historisches Ortslexikon
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- 4625 Witzenhausen
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
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- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 18. Witzenhausen
Weitere Informationen
Bischhausen
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Stadtteil · 150 m über NN
Gemarkung Witzenhausen, Gemeinde Witzenhausen, Werra-Meißner-Kreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
1,5 km nordwestlich von Witzenhausen gelegen
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Lage und Verkehrslage:
Gut mit Kirche auf kräftigem Sporn über dem Wolfsbach, jenseits des Baches Gassengruppendorf
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Ersterwähnung:
800
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Siedlungsentwicklung:
1628: 'öde und wüst'
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Historische Namensformen:
- Biscopeshusen, in (1093)
- Biscoppeshusen, de (1266) [XVIII]
- Bischophusen, in (1291)
- Bischopshusen, in (1291)
- Bischoveshusen, in Castro (1308)
- Bischoffeshusen, zu (1361)
- Bishusen, von (um 1400)
- Bischausen, zu (1575/85)
- Bischausen (1575/85)
- Bischofshausen (1583)
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Bezeichnung der Siedlung:
- 1093: villa
- 1308: castrum
- 1370: hus
- 1393: sloß
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Burgen und Befestigungen:
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3559199, 5691337
UTM: 32 U 559102 5689500
WGS84: 51.353692° N, 9.848744° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
63601616018
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Frühere Ortskennziffer:
63601600001
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Flächennutzungsstatistik:
- 1885 (Hektar): 70, davon 38 Acker (= 54.29 %), 4 Wiesen (= 5.71 %), 0,3 Holzungen (= 0.00 %)
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Einwohnerstatistik:
- 1430: 17 Höfe
- 1569: 12 Hausgesesse (von Bischoffshausen 7, von Berlepsch 2, Hessen 3)
- 1575/85: 19 (von Bischoffshausen 16, Hessen 3)
- 1681: 4
- 1747: 21
- 1885: 177, davon 170 evangelisch (= 96.05 %), 7 katholisch (= 3.95 %)
- 1925: 270 (250 evangelisch, 20 römisch-katholisch)
- Seit 1928 bei Witzenhausen mitgezählt
- Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- Um 1570: Amt Witzenhausen
- 1361 und 1369: Amt Bischhausen
- 1466: Amt Ludwigstein
- 1575/85: Amt Ludwigstein
- 1627-1834: Landgrafschaft Hessen-Rotenburg (sogenannte Rotenburger Quart), teilsouveränes Fürstentum unter reichsrechtlicher Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel bzw. des Kurfürstentums Hessen
- 1747: Amt Witzenhausen
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Witzenhausen
- 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Witzenhausen
- 1807-1813: Königreich Westphalen, Leine-Departement, Distrikt Göttingen, Kanton Friedland
- 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Witzenhausen
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Witzenhausen
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Eschwege
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Witzenhausen
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Witzenhausen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Witzenhausen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Witzenhausen
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Werra-Meißner-Kreis
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Altkreis:
Witzenhausen
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Gericht:
- 1569: Niederes Gericht von Bischoffshausen, von Berlepsch und Hessen; peinliches Gericht Hessen
- 1628: Niederes und peinliches Gericht Hessen-Rotenburg
- 1747: Niederes Gericht von Bischoffshausen, von Berlepsch und Hessen; peinliches Gericht Hessen -Rotenburg
- 1807: Kanton Witzenhausen
- 1814: Reservaten-Kommissar
- 1822: Justizamt Witzenhausen
- 1834: Justizamt Witzenhausen II
- 1837: Justizamt Witzenhausen
- 1867: Amtsgericht Witzenhausen
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Gemeindeentwicklung:
30.9.1928: nach Witzenhausen eingemeindet
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- Bei den Belegen des 9. - 12. Jahrhundert ist nicht zu klären, ob es sich um dieses Bischhausen (Altkreis Witzenhausen) oder Bischhausen (Altkreis Eschwege) handelt.
- 1093/1144: Schenkung von Hof und Kirche Bischhausen durch Graf Heinrich von Northeim an das Blasiuskloster Northeim
- 1140/41: Graf Siegfried von Boyneburg verleiht dem Blasiuskloster Northeim Güter zu Bischhausen.
- 1264: Vielleicht einer der festen Plätze, die Herzog Albrecht von Braunschweig an Meißen abtrat; von dort mit Ende des hessisch-thüringischen Erbfolgekrieges an Hessen.
- 1276 und 1291 hat Graf Werner von Lauterberg-Scharzfeld Sitz zu Bischhausen, desgleichen 1291 auch Segeband von Wohlendorf, dessen Sohn Hermann sich nach 1300 von Bischhausen nannte.
- 1308: Nach Tod Friedrichs von Roßdorf (mainzischer Oberbeamter im Eichsfeld und Nörtener Land) erklären Berthold von Adelebsen, Dethard von Roßdorf, Hildebrand von Hardenberg, Heidenreich Struz von Gladebecke (wohl als gemeinschaftlicher Amtsinhaber und Erben) keine Ansprüche an Burg Bischhausen zu haben.
- 1338: Landgraf Heinrich verpfändet den von Berlepsch Burg Bischhausen.
- 1354: Die von Berlepsch erwerben mit Berthold Spanseil das landgräfliche Vorwerk zu Bischhausen.
- 1369: Berthold Spanseil mit Haus und Amt Bischhausen von Landgraf Heinrich belehnt
- 1371: Landgraf Heinrich belehnt die von Berlepsch mit Haus Bischhausen.
- 1372: Die Landgraf Heinrich und Hermann versetzen den Gebrüdern von Bischoffshausen, Heinrich von Creuzburg und den Gebrüdern von Stockhausen Haus Bischhausen mit Zubehör.
- 1387/88: Burg Bischhausen durch Braunschweig und Göttingen erobert, 1389 wieder herausgegeben
- 1393: Landgraf Hermann versetzt ein Viertel von Schloss Bischhausen an Günter von Berlepsch.
- 1393: Hermann von Bischoffshausen lässt dem Landgrafen sein Viertel an Schloss Bischhausen auf.
- 1408: Bischhausen wahrscheinlich durch Otto den Quaden und Göttingen eingenommen und verwüstet
- 1430: Dorf und Burg Bischhausen sind Burg- und Mannlehen der von Bischoffshausen
- Lehnsrevision bis 1828
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Ortsadel:
1272, 1314
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- 1144: ecclesia
- 1268: plebanus
- 1337: cimiterium
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Patrozinien:
- Martinus [1469]
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Pfarrzugehörigkeit:
1357: Sedes für Berge, Stempelshausen, Hungershausen
1569: von Witzenhausen versehen
1747 und jetzt: Filiale von Witzenhausen
1918 Gründung der neuapostolischen Gemeinde Bischhausen, 1963 Einweihung des Kirchenneubaus
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Patronat:
Seit 1368: Landgraf von Hessen
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Diakonische Einrichtung:
1904 Einrichtung einer Gemeindeschwesternstation mit Diakonissen des Kurhessischen Diakonissenhauses Kassel
1926 eine Diakoniestation mit einer Schwester Ritter, Kirchliches Handbuch, S. 339; 1904-1964 Diakoniestation (Landeskirchliches Archiv Kassel, Findbuch G 2.6. Kurhessisches Diakonissenhaus)
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Kirchliche Mittelbehörden:
Archpresbytariat Bischhausen (1357)
Archdiakonat Heiligenstadt
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Juden:
1613: Juden erwähnt
- Kultur ↑
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Schulen:
1910 einklassige Volksschule
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Historische Ereignisse:
1408: verwüstet
- Wirtschaft ↑
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Mittelpunktfunktion:
1361 und 1369: Landgräfliches Amt Bischhausen der Spanseil
1807 - 1814: Zur Zeit der französischen Herrschaft als 'Adelige von Bischhäuser Gericht' mit Bischhausen, Neuenrode, Berge und Hebenshausen durch einen Amtmann verwaltet
- Nachweise ↑
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Quellen:
- Kopiar Mariengarten Nr. 267f., Landesbibliothek Hannover
- Cal. Or. 100 Mariengarten Nr. 225, Staatsarchiv Hannover
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Literatur:
- Zitierweise ↑
- „Bischhausen, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/5408> (Stand: 10.12.2023)