Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Hessische Quellen zum Ersten Weltkrieg

Wilhelm Egly, Kriegstagebuch eines Soldaten aus Friedberg, 1916-1917

Themengruppe: Erster Weltkrieg
Typ: Tagebücher
Beschreibung: Wilhelm Egly, 1894 in Darmstadt geboren, verbrachte seine Jugend im hessischen Friedberg. Egly trat als Kriegsfreiwilliger ins Heer ein, nachdem er die Oberrealschule in Gießen nach bestandener Kriegsreifeprüfung verlassen hatte. Im August 1916 bat er in einem Brief an das Studentensekretariat der Hessischen Ludwigs-Universität zu Gießen, ihn als Student der Medizinischen Fakultät einzuschreiben. Die weitere Regelung der Inskriptionsformalitäten übernahm Wilhelms Vater Adam Egly, da sich sein Sohn zu diesem Zeitpunkt bereits in militärischem Einsatz in Wolhynien befand (Vgl. Universitätsarchiv Gießen Allg. Nr. 1353.). Ende August 1916 nahm Wilhelm Egly am Offizierskurs teil, am 15. Januar 1917 erfolgte seine Beförderung zum Leutnant. Egly fiel im Alter von 24 Jahren am 27.10.1917 in der Champagne auf Höhe 100 (Vgl. Universitätsarchiv Gießen, Allg Nr. 1347.). Der 14 Jahre ältere Herausgeber des Kriegstagebuchs Ferdinand Weckerling, studierte an den Universitäten Tübingen und Gießen evangelische Theologie, Rechte und Neuphilologie und war 1909 als Lehramtsreferendar an der Augustinerschule in Friedberg tätig, die er im Jahr 1889 als Abiturient verlassen hatte. Im selben Jahr (1909) besuchte Wilhelm Egly als Schüler die Augustinerschule (Vgl. Universitätsarchiv Tübingen, Repertorium zu den Beständen 40-42, 258-260, 364, 577-578: Die Tübinger Studierenden 1818-1918, Ältere Studentenakten des Akademischen Rektoramtes, 83.1899; Personalbestand der Großherzoglich Hessischen Ludwigs-Universität zu Gießen, Jahrgänge 1900-1904, 1906-1908 sowie 1909; Jahresbericht der Grossherzoglichen Augustinerschule (Gymnasium und Realschule) sowie der damit verbundenen Vorschulklasse zu Friedberg, Friedberg 1909, S. 6, 9; Abiturientenliste der Augustinerschule (Gymnasium und Realschule zu Friedberg 1851-1902), Friedberg 1912, S. 17 sowie S. 20.). In die vorliegende Textauswahl wurden Gedichte sowie Passagen, die ohne direkten Zusammenhang mit den erlebten Kriegsgeschehnissen des Autors stehen, nicht aufgenommen. Der wortgewaltige und anrührende Schreibstil Eglys wurde bereits durch die Veröffentlichung von Gedichten in der Kriegszeitung der 1. Armee herausgestellt („Dem Andenken des Leutnants d. Res. Egly †“, in: Kriegszeitung der 1. Armee: Die „Wacht im Westen“ und „Champagne-Kriegszeitung“, Nr. 174 vom 11.7.1918, S. 4.) und vermittelt auch im von Weckerling herausgegebenen Kriegstagebuch eindrücklich die Zerstörungsgewalt des Krieges.
Autor/in: Wilhelm Egly
Laufzeit: 1916-1917
Bezugsort: Friedberg | Historisches Ortslexikon
Original: Es ist nicht bekannt, ob ein Manuskript erhalten ist.
Drucknachweis: Weckerling, Ferdinand (Hg.): Kriegstagebuch des im Felde gefallenen Leutnants d. R. Wilhelm Egly. Berlin – Verdun, Toter Mann, Wolhynien – Zwischen Maas und Mosel, Westchampagne, Aisne, Friedberg i[n] H[essen] 1918.
Bearbeitungsrichtlinien: Um eine bessere Orientierung innerhalb des Gesamttextes zu bieten, wurde die Kapitelabfolge zugunsten einer chronologischen Darstellung leicht abgeändert. Der Abschnitt „Berlin“ wird nun an dritter Stelle und nicht wie im Druck an erster Stelle eingebunden. Des Weiteren wurde die Gliederungskennzeichnung in der Darstellung nicht übernommen, sondern durch römische Ziffern, die den Einzelabschnitten voranstehen, ersetzt:
I. Verdun/Toter Mann: 11.4.1916-15.4.1916
II. Wolhynien: 22.6.1916-16.8.1916
III. Berlin: 19.8.1916-25.3.1917
IV. Zwischen Maas und Mosel: 30.3.1917-11.5.1917
V. Westchampagne: 20.5.1917-28.8.1917
Bearbeiter/in: Friederike Witek
Empfohlene Zitierweise: „Wilhelm Egly, Kriegstagebuch eines Soldaten aus Friedberg, 1916-1917“, in: Hessische Quellen zum Ersten Weltkrieg <https://www.lagis-hessen.de/de/purl/resolve/subject/qhg/id/65> (aufgerufen am 25.04.2024)
Faksimile:
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