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Hessische Biografie

Portrait

Johann Adolf Hartmann
(1680–1744)

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Hartmann, Johann Adolf [ID = 8851]

* 10.3.1680 Münster (Westfalen), † 28.10.1744 Marburg, katholisch; evangelisch-reformiert
Prof. – Professor, Historiker
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Weitere Namen:

  • Hartmann, Johann Adolph
  • Hartmannus, Johannes Adolphus
  • Hartman, Joannes Adolphus
Wirken

Werdegang:

  • 1689 Besuch des Gymnasiums in Münster (laut Strieder entwickelte sich in dieser Zeit ein besonderes Interesse an philosophischen Studien)
  • 1698-1700 Novize am Jesuitenkolleg in Trier
  • 1.6.1700 legte Hartmann die sogenannte vota simplicia in der Kapelle des Noviziathauses ab
  • 1700 Rückkehr nach Münster
  • 1703-1705 nach abgelegtem Gelübde lehrte Hartmann unter anderem in Emmerich Beredsamkeit und Dichtkunst
  • 1705-1713 diverse Reisen
  • 1713 Reise als Missionar (Mission Tunquin) nach Ostindien. „Die Reiseroute verlief zunächst über Holland nach England, von dort war eine Schifffahrt nach Lissabon vorgesehen, die sich jedoch an der spanisch-galizischen Küste verzögerte. Schließlich kam Hartmann auf dem Landweg nach Portugal, wo er jedoch die nach Indien segelnden portugiesischen Schiffe nicht mehr antraf. Aufgrund einer Krankheit hielt sich Hartmann im Provinzial der Jesuiten in Portugal auf und kehrte nach Deutschland zurück.“ (Vgl. Strieder)
  • Tätigkeiten im Dienste des Jesuiten-Ordens in Paderborn und Hildesheim
  • 1715 Übertritt zur reformierten Kirche in Kassel
  • ab 3.12.1715 jährliches Gehalt durch Landgraf Karl von Hessen-Kassel aus der Kriegskasse
  • 1715 Erhalt der Erlaubnis einer öffentlichen Rede am Collegium Carolinum in Kassel
  • 1716 weitere Reden am Collegium Carolinum in Kassel zum Geburtstag des Landgrafen Karl von Hessen-Kassel
  • 27.7.1716 Ernennung zum Professor der Philosophie und Dichtkunst am Collegium Carolinum in Kassel
  • 20.1.1719 besondere Naturalien-Zulage
  • 1722-1744 wurde Johann Hermann Schmincke als Professor der Geschichte und Beredsamkeit der Universität zu Marburg nach Kassel versetzt, Hartmann wurde dessen Stelle als ordentlicher Professor zuteil. Interesse an hessischer Geschichte, Quellenkunde, Genealogie und Heraldik, Geografie und römische Altertümer (Vgl. Strieder)

Funktion:

  • Marburg, Universität, Philosophische Fakultät, Dekan, 1736
  • Marburg, Universität, Philosophische Fakultät, Dekan, 1742

Akademische Vita:

  • Kassel, Collegium Carolinum // Philosophie und Dichtkunst / Professor / 1716-1722
  • Marburg, Universität / Philosophische Fakultät / Eloquenz und Geschichte / ordentlicher Professor / 1722-1744

Akademische Ämter:

  • 1736 und 1742 Dekan der philosophischen Fakultät an der Universität Marburg

Werke:

  • Hartmann, Johann Adolph: Historia Hassiaca in auditorum usum concinnata
Familie

Vater:

Hartmann, Adolph Henrich, Kaiserlicher Notarius, Prokurator und Siegelbewahrer bei dem geistlichen Gericht in Münster

Mutter:

Rensingh, Anne Catharine, fälschlicherweise auch Rewing, † 1.10.1680

Partner:

  • Sonntag, Charlotte, * ca. 1682, † Marburg 11.5.1758, Heirat Kassel 24.9.1716, Tochter des Martin Just Valentin Sonntag, Konsistorialrat, Dekan und Prediger aus Kassel

Verwandte:

  • Hartmann, Charlotte Elisabeth <Tochter>, * 1717, † Marburg 30.11.1773, 55 Jahre alt, konfirmiert Marburg 1732
  • Hartmann, Sophie Agnete <Tochter>, * 1718, konfirmiert Marburg 1732, † Marburg 6.5.1793
  • Hartmann, Susanne <Tochter>, * Marburg 27.12.1723, konfirmiert Marburg 1739, † Marburg 24.12.1790
Nachweise

Quellen:

Literatur:

Zitierweise
„Hartmann, Johann Adolf“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/100160883> (Stand: 28.11.2023)