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Der Internationale Suchdienst zieht nach Arolsen, Januar 1946

Der Internationale Suchdienst (englisch: International Tracing Services) zieht von Frankfurt am Main nach Arolsen um und findet dort seinen dauerhaften Standort. Grund für die Wahl Arolsens dürfte einerseits die zentrale Lage in Bezug auf die vier alliierten Besatzungszonen, andererseits der geringe Zerstörungsgrad der Stadt und ihrer Infrastruktur sein.

Der Internationale Suchdienst, der vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) geleitet und verwaltet wird, geht auf eine 1943 in Großbritannien gegründete Vorgängereinrichtung zurück, die auf Initiative des Hauptquartiers der Alliierten Streitkräfte als Suchbüro beim Britischen Roten Kreuz in London eingerichtet wurde. Das Suchbüro wurde gegen Ende des Krieges nach Versailles und dann nach Frankfurt verlegt. Nach Kriegsende übernahm zunächst die United Nations Relief and Rehabilitation Administration (UNRRA) und im Juni 1947 die International Refugee Organization (IRO) die Leitung des ITS.

Der Internationale Suchdienst hat die Aufgabe der „Sammlung, Ordnung, Aufbewahrung und Auswertung von Unterlagen über zivile Opfer während der Zeit des Nationalsozialismus von 1933 bis 1945 auf dem Gebiet des damaligen Deutschen Reiches sowie der durch Deutschland besetzten Gebiete, deren Schicksal und Verbleib aufgrund von Deportation, Internierung, Vertreibung oder anderen mit dem Zweiten Weltkrieg im Zusammenhang stehenden Gründen ungeklärt ist“.
(OV)

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Empfohlene Zitierweise
„Der Internationale Suchdienst zieht nach Arolsen, Januar 1946“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/2515> (Stand: 18.4.2021)
Ereignisse im Dezember 1945 | Januar 1946 | Februar 1946
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