Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Hessische Quellen zum Ersten Weltkrieg

↑ Jakob Ebersmann, Berichte aus der Heimat in den Dieburger Feldbriefen, 1915-1917

Abschnitt 15: Das Lazarett im Dieburger Arbeitshaus

[Nr. 15] Feldbrief vom 17. Oktober 1915

Da ich nicht viel Neues weiß, so will ich Euch etwas Altes mitteilen.

[...]

Das Lazarett, das sich jetzt in den Räumen des Großherzoglichen Arbeitshauses befindet, wurde am 9. Sept. 1914 eröffnet. Es hat bis jetzt 418 verwundete oder kranke Krieger verpflegt. 60 davon stammen allein aus Dieburg, eine große Anzahl auch aus den Ortschaften der Umgegend.

Der Leiter des Lazarettes Herr Dr. Karl Schmitt feierte am letzten Sonntag das silberne Jubiläum seiner Wirksamkeit in Dieburg. Da Herr Dr. Schmitt gleichzeitig seit 25 Jahren in der St. Rochusanstalt tätig ist, so übersandte der hohe Protektor derselben, der hochwürdigste Herr Bischof von Mainz1, auf telegraphischem Wege Glückwunsch und bischöflichen Segen.

Unteroffizier Helfrich wurde zum Vizefeldwebel befördert. Franz Müth und Johannes Sättig erhielten das eiserne Kreuz.


  1. Bischof in den Jahren des Ersten Weltkriegs war Georg Heinrich Maria Kirstein (1858-1921).

Personen: Ebersmann, Jakob · Kirstein, Georg Heinrich Maria · Schmitt, Karl
Orte: Dieburg · Mainz
Sachbegriffe: Lazarette · Arbeitshäuser · Ärzte · Bischöfe · Telegraphie · Unteroffiziere · Vizefeldwebel · Eisernes Kreuz
Empfohlene Zitierweise: „Jakob Ebersmann, Berichte aus der Heimat in den Dieburger Feldbriefen, 1915-1917, Abschnitt 15: Das Lazarett im Dieburger Arbeitshaus“, in: Hessische Quellen zum Ersten Weltkrieg <https://www.lagis-hessen.de/de/purl/resolve/subject/qhg/id/19-15> (aufgerufen am 18.04.2024)