Bereits im 17. Jahrhundert ließen die Landgrafen auf dem Gelände des Kleinen Tannenwaldes Nadelbäume pflanzen und ein Wildgehege anlegen. Doch erst als Friedrich V. und seine Frau Caroline den Park um 1772 in einen anglo-chinoisen Landschaftsgarten umwandelten, erlangte er seine gartenkünstlerische Bedeutung. Besonderheiten wie der Teich mit Brücke und Inselkolonnade, ein chinesisches Teehäuschen, Schlängelwege, eine Grotte und ein Eiskeller waren ein Novum in Homburg und erregten entsprechendes Aufsehen. Nach Carolines Tod 1822 übernahm ihre Schwiegertochter Elizabeth den Park und ließ eine Meierei als kleine Musterwirtschaft einrichten. Nach dem Tod Elizabeths 1840 wurde der Park für Besucher geöffnet und erfreute sich großer Beliebtheit. Um 1900 wurde die Meierei um ein Café erweitert, um den Bedürfnissen des Kurpublikums zu entsprechen. Der Kleine Tannenwald wechselte mehrfach seine Besitzer, erst seit 2002 befindet er sich im Eigentum der Stadt.
Nutzen Sie die nachfolgenden Links, um vergleichbare Beispiele in den Orten der Kur aufzurufen.
Baeumerth, Fremde S. 232
Datzkow, Kleiner Tannenwald
Junker-Mielke, Gartendenkmale S. 15-19
Junker-Mielke/Walsh, Gartenlandschaft S. 54-65
Mattausch, Natur und Kunst
Modrow, Parkanlagen S. 6-9
Rowedder, Tannenwald S. 46
Walsh, Gartenlandschaft S. 61-63
„Kleiner Tannenwald, Straße Am Kleinen Tannenwald“, in: Orte der Kur <https://www.lagis-hessen.de/de/odk/record/id/1186> (aufgerufen am 07.05.2024)