Eine gesicherte Deutung des Namens fehlt. Meist wird der Name mit ahd. sceffin(o), mhd. schepfe, scheffe ‚Schöffe‘ (s.d.) in Verbindung gebracht. Dazu passen auch die ältesten Belege von 1129 und 1139. Die wenig später (1148, Kop. um 1160) auftretende und dann konventionell werdende Schreibung <Schiffen-> u.ä. lässt sich damit nicht gut vereinbaren, weil eine Hebung /e/ > /i/ sonst nicht belegbar ist. Zu erwägen ist deshalb eine frühe Angleichung an das im 11. Jahrhundert aus dem Niederdt. ins Mitteldt. vordringende schief (s.d.), das in FlN von Anfang an meist gekürzt als Schiff (s.d.) auftritt und - zusammen mit der durch Verschlusslautbildung /f/ > /b/ entstandenen Dialektform schepp (s.d.) - auf eine im Raum früh durchgeführte Kürzung des Stammvokals zu /i/ hinweist. Dann ist entweder die Schöffen-Deutung oder die Schiffen-Deutung früh als gelehrte Schreiberdeutung zu verstehen. Sprachlich einwandfrei lassen sich die Belege mit Hilfe eines altdt. PN *Skiffo (Kaufmann) zusammenbringen, wenn die <ph>-Schreibungen graphische Varianten von /ff/ darstellen. Das gilt dann allerdings auch für die Deutung ‚schief‘, vor allem wenn man die Verschlusslautbildung > /b/ so früh ansetzt (vgl. Hof). Da der PN wegen der schwachen Beleglage problematisch ist (Reichardt), ist sprachlich die Ableitung von ‚schief‘ die wahrscheinlichste Deutung.