Hessische Biografie
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GND-Nummer
132621347
Lingg von Linggenfeld, Johann Baptist [ID = 10177]
- * 24.4.1765 Meersburg (Bodensee), † 21.1.1842 Mannheim, Begräbnisort: Mannheim alter katholischer Friedhof (1844 Umbettung auf den Mannheimer Hauptfriedhof)
Soldat - Andere Namen ↑
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Weitere Namen:
- Linck, Johannes Baptista Georgius Fidelis
- Wirken ↑
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Werdegang:
- bis 1780 Besuch der Lateinschule in Meersburg
- 1780: Fahnenjunker in der Grenadier-Kompanie des Hochstifts Konstanz
- 1783 Beförderung zum Sekondeleutnant
- Vermutlich 1790 stieg er sogar durch erneute Beförderung zum Premierleutnant auf.
- 1792-1797: Im ersten Koalitionskrieg kämpfte Lingg im schwäbischen Kreisregiment Wolfegg gegen die Franzosen.
- 1797: Lingg wurde zum Kapitän befördert und kommandierte nun die Grenadier-Kompanie des Hochstifts Konstanz.
- 1803: Lingg trat in die badische Armee ein und wurde wenige Monate danach zum Major befördert. Man machte ihn zum Stabsoffizier und Kommandeur einer Kompanie des badischen Jägerbataillons in Bruchsal.
- 1805/1806: Lingg kämpfte mit seiner Kompanie im dritten Koalitionskrieg im österreichischen Innviertel.
- Lingg erhielt die Beförderung zum Oberstleutnant und wurde damit zum Kommandeur des nach ihm benannten „Großherzoglich Badischen Jägerbataillons Lingg“.
- 21.12.1807: Lingg wurde zum Oberst befördert und erhielt das Ritterkreuz des Karl-Friedrich-Ordens.
- 1809: Im fünften Koalitionskrieg war Lingg in Österreich eingesetzt. In der Schlacht bei Wagram wurde er dabei leicht verletzt.
- 1810: 1810 bildete man das Bataillon zum „Leichten Infanteriebataillon Lingg“ um und verlegte es nach Freiburg im Breisgau; Beförderung zum Generalmajor und Stadtkommandant von Freiburg im Breisgau
- 1812 Ehrenbürger von Freiburg im Breisgau
- 1812: Auf dem Rückzug aus Russland über die Beresina wurde Lingg in dieser berühmt-berüchtigten Schlacht verwundet.
- 16.3.1813: Lingg verließ die Armee. Bei dieser Pensionierung wurde ihm die Würde eines Generalleutnants verliehen. Wenig später erhielt er durch Napoleon noch das Kreuz des Ordens der Ehrenlegion.
- 28.4.1819: Lingg erhielt von Kurfürst Wilhelm I. das Großkreuz des hessischen Hausordens vom Goldenen Löwen.
- Am 27.11.1827 erhob dessen Nachfolger Wilhelm II. den Generalleutnant dann in den erblichen Adelsstand mit dem – wohl an Hersfeld angelehnten – Zusatz „von Linggenfeld“ nebst Familienwappen.
- Kurz darauf erhielt er am 30.12.1827 als Bestätigung seines Landesherren auch vom Großherzog von Baden die Adelsanerkennung.
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Lebensorte:
- Meersburg (Bodensee); Konstanz; Bruchsal; Kassel; Hersfeld; Heidelberg; Freiburg im Breisgau; Karlsruhe; Mannheim
- Familie ↑
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Vater:
Lingg, Johann Georg, * um 1719, † 2.12.1798
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Mutter:
Lindauin, Johanna Maria Walburga, * 28.1.1736, † 11.6.1811
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Partner:
- Gruau, Adelheid, * St. Domingo 1791, † Mannheim 20.6.1834, Hofdame von Großherzogin Stéphanie de Beauharnais, Heirat Karlsruhe 20.2.1812, Tochter von Christoph Francevois Gruau, Plantagenbesitzer auf St. Domingo, und Marie Jeanne Felicité Gencoieve Amoux
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Verwandte:
- Lingg, Maria Anna Elisabeth <Schwester>, * 2.7.1759
- Lingg, Georg Anton Aloysius <Bruder>, * 24.5.1761,† Meersburg 7.5.1798, Heirat Mersburg 16.10.1791 Theresia Schlemmer, vor Ort fürstbischöflicher Hofgärtner
- Lingg, M. Johanna Thecla <Schwester>, * 6.1.1763
- Lingg, Franciscus Josephus Casimirus <Bruder>, * 20.5.1766
- Lingg, Maria Anna Crescentia <Schwester>, * 1.7.1767)
- Lingg, Maria Anna <Schwester>, * 10.9.1768
- Lingg, Maria Elisabetha Crescentia <Schwester>, * 10.1.1770
- Lingg, Franz Josephus Christoporus <Bruder>, * 25.3.1771
- Lingg, Josephus Thaddäus <Bruder>, * 27.10.1772
- Lingg, Joannes Georgius Antonius <Bruder>, * 24.6.1774
- Lingg, Stefanie Caroline von <Tochter>, * Karlsruhe 28.2.1813, † Karlsruhe 18.5.1821
- Lingg, Eduard Ignaz Franz von <Sohn>, * Karlsruhe 13.10.1815, † Karlsruhe 27.8.1817
- Lingg, Leopold Albert Franz von <Sohn>, * Karlsruhe 4.7.1819, † 1877, begraben in Laibach
- Lingg, Carl Etienne Eduard von <Sohn>, * Mannheim 24.7.1822, † 1879, begraben in Laibach
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 18, Leipzig 1883, S. 710 (Friedrich von Weech)
- Beate Elisabeth Schwarz/Gerhard Kraft, Hersfeld in der napoleonischen Zeit und die Ereignisse um Lingg von Linggenfeld von 1806/07. Zur 200. Wiederkehr der Ereignisse in der Stadt Bad Hersfeld, herausgegeben von der Kreisstadt Bad Hersfeld, Gudensberg-Gleichen 2006
- Zitierweise ↑
- „Lingg von Linggenfeld, Johann Baptist“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/132621347> (Stand: 28.11.2023)