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Hessische Biografie

Portrait

Karoline Louise Fürstin von Schwarzburg-Rudolstadt
(1771–1854)

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Schwarzburg-Rudolstadt, Karoline Louise Fürstin von [ID = 6542]

* 26.8.1771 Homburg vor der Höhe, † 20.6.1854 Rudolstadt, evangelisch
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Geburtsname:

Hessen-Homburg, Carolina* Ulrica Louisa Prinzessin von

Weitere Namen:

  • Schwarzburg-Rudolstadt, Carolina* Ulrica Louisa Fürstin von
  • Schwarzburg-Rudolstadt, Karoline* Ulrica Louise Fürstin von
  • Schwarzburg-Rudolstadt, Karoline* Ulrike Louise Fürstin von
  • Hessen-Homburg, Karoline Louise Landgräfin von
  • Hessen-Homburg, Carolina Louisa Landgräfin von
Familie

Vater:

Hessen-Homburg, Friedrich V. Ludwig Landgraf von, 1748–1820

Mutter:

Hessen-Darmstadt, Karoline Prinzessin von, 1746–1821

Partner:

  • Schwarzburg-Rudolstadt, Ludwig Friedrich Fürst zu, GND, * Rudolstadt 9.8.1767, † Rudolstadt 28.4.1807, Heirat Homburg vor der Höhe 21.7.1791, evangelisch-lutherisch, folgt seinem Vater Friedrich Karl Fürst von Schwarzburg-Rudolstadt, 1736-1793

Verwandte:

Nachweise

Literatur:

Bildquelle:

Unknown, 1771 Karoline, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons (beschnitten)

Leben

Karoline Louise, die älteste Tochter Landgraf Friedrichs V. Ludwig, heiratete den Erbprinzen, ab 1793 als Ludwig Friedrich II. Fürst von Schwarzburg-Rudolstadt, dessen jüngerer Bruder Karl wenig später Karolines Schwester Louise heiraten sollte. Beiden Ehepaaren gemeinsam war ihr Interesse für Kunst und Kultur; so reisten sie unter anderem zusammen nach Italien. Vom benachbarten Weimar beeinflusst war die Gründung des Rudolstädter Residenz-Theaters 1792/93. Die napoleonischen Kriege berührten das Land unmittelbar. Ludwig Friedrich starb kurz nach dem Anfang 1807 vollzogenen Beitritt zum Rheinbund. Die Fürstin-Witwe führte bis 1814 die Vormundschaftsregierung für ihren Sohn Friedrich Günther (1793–1867), dessen Standeserhöhung zum Herzog von Napoleons Gnaden sie ablehnte. Über die Jahre ihrer Regentschaft hinaus bemühte sich Karoline unter anderem um die Verbesserung der Volksbildung, vor allem die Mädchenerziehung. Sie stand in Kontakt mit Friedrich Fröbel, dessen pädagogisches Werk sie förderte. Freundschaftliche Verbindungen bestanden zum Weimarer Kreis um Friedrich Schiller und seine aus Rudolstadt stammende Frau Charlotte von Lengefeld, insbesondere aber zu Wilhelm und Karoline von Humboldt. Eine umfangreiche Korrespondenz verband die Fürstin mit vielen Dichtern und Philosophen. Ihr Sohn heiratete 1816 Prinzessin Auguste von Anhalt-Dessau (1793–1854), die gleichaltrige Tochter seiner Tante Amalie.

Barbara Dölemeyer

(Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 419 f.)

Zitierweise
„Schwarzburg-Rudolstadt, Karoline Louise Fürstin von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/123130190> (Stand: 25.3.2024)