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Hessische Biografie

Portrait

Justin (Justus) Thimotheus Balthasar Freiherr von Linde
(1797–1870)

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Linde, Justin (Justus) Thimotheus Balthasar Freiherr von [ID = 11521]

* 7.8.1797 Brilon (Sauerland), † 9.6.1870 Bonn, katholisch
Prof. Dr. jur.; Dr. phil. h.c. – Jurist, Professor, Abgeordneter, Gesandter, Politiker, Gutsbesitzer
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Geburtsname:

Linde, Justin* (Justus) Thimotheus Balthasar

Weitere Namen:

  • Linden zu Dreyß, Justin* (Justus) Thimotheus Balthasar Freiherr von
Wirken

Werdegang:

  • erster Unterricht in der Familie
  • 1812-1816 Schüler im Gymnasium in Arnsberg
  • 1816-1818 Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Münster (Westfalen)
  • 1818-1819 Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Göttingen
  • 1819-1820 Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Bonn
  • 30.9.1820 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Bonn
  • 1821 Habilitation an der Universität Bonn
  • 1821-1823 Privatdozent für Zivilprozess- und Kriminalrecht an der juristischen Fakultät der Universität Bonn
  • 1.4.1823 außerordentlicher Professor der Rechte an der Universität Gießen
  • 18.8.1824-1836 ordentlicher Professor der Rechte an der Universität Gießen
  • 3.2.1826 Kirchen- und Schulrat in Gießen
  • 7.3.1829 Geheimer Regierungsrat im Ministerium des Innern und der Justiz in Darmstadt
  • 1830 Begründer der Katholischen Fakultät an der Universität Gießen
  • 30.8.1832 Direktor des Oberstudienrats des Großherzogtums Hessen in Darmstadt
  • 30.11.1833-8.12.1847 Kanzler und landesherrlicher Bevollmächtigter an der Universität Gießen
  • 1833-1848 Kanzler und Regierungskommissar der Universität Gießen
  • 30.11.1833-18.10.1836 ordentlicher Professor der Rechte an der Universität Gießen
  • 10.1.1834 Promotion zum Dr. phil. h. c. an der Universität Gießen
  • 1834-1847 Mitglied der Ersten Kammer des Landtags des Großherzogtums Hessen, seit 30.11.1833 mit Ernennung zum Kanzler der Universität Gießen, 5.5.1834 Vereidigung, 8.12.1847 Ausscheiden mit Ende der Kanzlerschaft
  • 18.10.1836-23.9.1847 Geheimer Staatsrat im Ministerium des Innern und der Justiz in Darmstadt
  • 1837 Gutsbesitzer in Dreis
  • 23.10.1839 Erhebung in den Großherzoglich hessischen Adelsstand
  • 9.1847 pensioniert als Ministerialrat, Direktor des Oberstudienrats in Darmstadt und Geheimer Staatsrat
  • 12.1847 Kanzler und Regierungskommissar der Universität Gießen
  • 1847-1849 berufenes Mitglied auf Lebenszeit Mitglied der Ersten Kammer des Landtags des Großherzogtums Hessen, 13.12.1847 Ernennung, 17.12.1847 Vereidigung
  • 27.6.1848-30.5.1849 (als Nachfolger von Hermann Anton Joseph Wedewer) Mitglied der Deutschen Nationalversammlung für den Wahlbezirk Provinz Westfalen 17 (Borken) (fraktionslos)
  • 1850 Entlassung aus dem hessen-darmstädtischen Staatsdienst
  • 1850 Mitglied des Volkshauses des Deutschen Parlaments für die Provinz Westfalen (Wahlbezirk 6: Arnsberg) (katholisch)
  • 1850-1866 Gesandter beim Deutschen Bundestag in Frankfurt am Main für den Fürsten von Liechtenstein, seit 1853 für Österreich, seit 1863 zugleich für den Fürsten Heinrich XXII. Reuß ältere Linie und den Landgrafen von Hessen-Homburg
  • 10.5.1859 Erhebung in den Fürstlich liechtensteinischen Freiherrenstand als Freiherr von Linden zu Dreyß
  • ab 8.1866 Aufenthalt auf seinem Gut Dreis
  • 4.5.1866 Erhebung in den Kaiserlich österreichischen Freiherrenstand (ohne Prädikat)

Funktion:

  • Hessen, Großherzogtum, 06. Landtag, 1. Kammer, Mitglied, 1834
  • Hessen, Großherzogtum, 07. Landtag, 1. Kammer, Mitglied, 1835-1836
  • Hessen, Großherzogtum, 08. Landtag, 1. Kammer, Mitglied, 1838-1841
  • Hessen, Großherzogtum, 09. Landtag, 1. Kammer, Mitglied, 1841-1842
  • Hessen, Großherzogtum, 10. Landtag, 1. Kammer, Mitglied, 1844-1847
  • Hessen, Großherzogtum, 11. Landtag, 1. Kammer, Mitglied, 1847-1849

Lebensorte:

  • Bonn; Darmstadt; Gießen; Dreis bei Wittlich; Arnsberg; Münster (Westfalen); Göttingen
Familie

Vater:

Linde, Franz* Levin* Arnold, 1740–1801, Dr. jur., Advokat in Brilon, Sohn des Bernhard Engelbert Linde, GND, 1700–1775, kurkölnischer Hof- und Regierungsrat, Richter in Rheine, und der Anna Creutzer, † 1775

Mutter:

Schönmund, Anna, 1775-1862, Tochter des Johannes Schünemund, 1750-1776, Kurköln. Gerichtsassessor in Brilon, und der Maria Anna Bode, * 1754

Partner:

  • Krüger, Dorothea Theresia, (⚭ Brilon 27.8.1826) * Brilon 23.5.1800, † Dreyß 15.6.1879, Tochter des Kaspar Krüger, 1761-1839, Kaufmann und Stadtkämmerer in Brilon, und der Elisabeth Lohmann, 1767-1802

Verwandte:

  • Linde, Franz Joseph Balduin* Adalbert Freiherr von <Sohn>, 1840-1910, auf Dreyß, Leutnant, Zentrumspolitiker
  • Gruben, Maria Freifrau von, geb. Freiin von Linde <Tochter>, verheiratet mit Franz Freiherr von Gruben, 1829–1888, Chef der Fürstl. Thurn und Taxisschen Gesamtverwaltung in Regensburg
  • Schulte, Johann Friedrich von <Neffe>, 1827-1914, Professor für Kirchenrecht in Bonn
Nachweise

Quellen:

  • HStA Darmstadt D 12 Buchstabe L, Nr. 30/8

Literatur:

Bildquelle:

Hessische Abgeordnete 1820–1933, Darmstadt 2008, S. 589. - Original: Staatsarchiv Darmstadt.

Zitierweise
„Linde, Justin (Justus) Thimotheus Balthasar Freiherr von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/119095645> (Stand: 28.11.2023)