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Hessische Biografie

Portrait

Friedrich Hermann Klausing
(1887–1944)

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Klausing, Friedrich Hermann [ID = 4756]

* 19.8.1887 Mönchengladbach, † 5.8.1944 Prag, evangelisch
Prof. Dr. jur. – Jurist, Professor
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • Besuch der Oberrealschule Mönchengladbach
  • 1906-1909 Studium der Staats- und Rechtswissenschaften, Philosophie und Geschichte an den Universitäten Marburg, München und Berlin
  • 1909-1913 praktischer Vorbereitungsdienst
  • 1913 Assessorexamen
  • 21.7.1913 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Marburg bei Ernst Heymann
  • 29.10.1913 Venia Legendi für Deutsche Rechtsgeschichte, Deutsches Privatrecht sowie Deutsches Bürgerliches und Handelsrecht an der Universität Marburg
  • ab 1914 Privatdozent an der Handelshochschule München
  • 1914-1918 Teilnahme am Ersten Weltkrieg als Leutnant der Reserve
  • 1.1.1920 Ernennung zum ordentlichen Professor an der Handelshochschule München
  • 1.5.1921 Ernennung zum ordentlichen Professor für Deutsche Rechtsgeschichte, Zivil- und Wirtschaftsrecht an der Universität Frankfurt
  • 1.4.1932 Ernennung zum ordentlichen Professor für Deutsches, Bürgerliches, Handels- und Genossenschaftsrecht sowie Deutsche Rechtsgeschichte an der Universität Marburg, zeitgleich Direktor des Juristischen Seminars
  • 18.8.1932 Ernennung zum Mitglied des Juristischen Prüfungsamtes beim Oberlandesgericht Kassel
  • 1.4.1933 Ernennung zum ordentlichen Professor an der Universität Frankfurt
  • 1.5.1933 Eintritt in die NSDAP
  • 1.9.1940 Ernennung zum ordentlichen Professor für Bürgerliches-, Wirtschafts-, und Arbeitsrecht an der Universität Prag
  • 1944 Suizid

Funktion:

  • München, Handelshochschule, Rektor, 1920-1921
  • Frankfurt am Main, Universität, Juristische Fakultät, Dekan, 1934-1935

Studium:

  • 1906-1909 Studium der Staats- und Rechtswissenschaften, Philosophie und Geschichte an den Universitäten Marburg, München und Berlin

Netzwerk:

Akademische Qualifikation:

  • 21.7.1913 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Marburg bei Ernst Heymann
  • 29.10.1913 Habilitation für Deutsche Rechtsgeschichte, Deutsches Privatrecht sowie Deutsches Bürgerliches und Handelsrecht an der Universität Marburg

Akademische Vita:

  • München, Handelshochschule /// Privatdozent / 1914-1920
  • München, Handelshochschule /// Privatdozent / 1920-1921
  • Frankfurt am Main, Universität / Juristische Fakultät / Deutsche Rechtsgeschichte, Zivil- und Wirtschaftsrecht / ordentlicher Professor / 1921-1932
  • Marburg, Universität / Juristische Fakultät / Deutsches, Bürgerliches, Handels- und Genossenschaftsrecht sowie Deutsche Rechtsgeschichte / ordentlicher Professor / 1932-1933
  • Frankfurt am Main, Universität / Juristische Fakultät / Deutsche Rechtsgeschichte, Zivil- und Wirtschaftsrecht / ordentlicher Professor / 1933-1940
  • Prag, Universität / Juristische Fakultät / Bürgerliches-, Wirtschafts-, und Arbeitsrecht / ordentlicher Professor / 1940-1944

Akademische Ämter:

  • 1920-1921 Rektor der Handelshochschule München
  • 1934-1935 Dekan der Juristischen Fakultät der Universität Frankfurt am Main

Werke:

Lebensorte:

  • München; Frankfurt am Main; Marburg; Prag

Statusgruppe:

Wissenschaftler/in

Familie

Vater:

Klausing, Friedrich, 1857–1908, Oberrealschuldirektor, Sohn des Hermann Heinrich Klausing, Bergmann, und der Anna Maria Katharina Fürstenau

Mutter:

Trappmann gen. Kellerkamp, Ida, 1865–1935, Tochter des Gottfried Trappmann und der Sophie Koch

Partner:

  • Lehmann, Marie-Sibylle, * 1889, Tochter des Heinrich Otto Lehmann und der Amalie Jessen

Verwandte:

  • Klausing, Benno <Sohn>, * 1915, vermisst 1942
  • Klausing, Mathilde <Tochter>, * 1919
  • Klausing, Friedrich-Karl <Sohn>, 1920–1944, Widerstandskämpfer
  • Klausing, Otto <Sohn>, * 1926
Nachweise

Quellen:

  • Institut für Personengeschichte, Bensheim, Marie-Sibylle Klausing, geb. Lehmann, Zum Stammbaum der Familien Klausing, Trappmann, Lehmann, Mskr. 1958, Kopie

Literatur:

Leben

B. Diestelkamp: „Klausing war ein hochbegabter Jurist und faszinierender Hochschullehrer.“ Seine Verdienste betreffen vor allem das Verhältnis von Staat und Wirtschaft. Er pflegte eine kluge Systematik und eine klare, eindrucksvolle Art des Vortrags. „Zugleich war er von brennendem Ehrgeiz und einer daraus resultierenden rührigen Umtriebigkeit geprägt. In einer Beurteilung durch den NS-Dozentenbund vom 7. November 1936 wird ihm ein ‚außerordentliches Geltungsbedürfnis und eine besonders starke Regsamkeit’ attestiert... Das Schillernde an seiner Persönlichkeit rührt aus dieser Mischung von hoher interellektueller Begabung und brennendem Ehrgeiz, der ihn zu kaum gezügeltem Aktionismus auch in politischen Angelegenheiten trieb.“1


  1. Diestelkamp, Friedrich Klausing (1887–1944), 1989, S. 171 f.
Zitierweise
„Klausing, Friedrich Hermann“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/11752302X> (Stand: 14.2.2024)