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Hessische Biografie

Portrait

Johann Georg Friedrich Heinrich Schlosser
(1780–1851)

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Schlosser, Johann Georg Friedrich Heinrich [ID = 6698]

* 30.12.1780 Frankfurt am Main, † 22.1.1851 Frankfurt am Main, evangelisch; katholisch
Dr. jur. – Advokat, Pädagoge, Schriftsteller, Direktor, Abgeordneter
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Weitere Namen:

  • Schlosser, Fritz
Wirken

Werdegang:

  • Schüler des Frankfurter Gymnasiums
  • 1799 Jura-Studium in Halle
  • 1801 Studium an der Universität Jena (mit seinem Bruder), lernt Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich von Schiller kennen
  • 1803 Promotion zum Doktor der Rechtswissenschaften an der Universität Göttingen
  • 1803 Advokat in Frankfurt am Main
  • 1806 Mitglied des Bürgerausschusses und des Stadtgerichts Frankfurt am Main
  • 1806 Ernennung zum Stadt- und Landgerichtsrat durch den Fürstprimas des Rheinbundes Carl Theodor von Dalberg (1744-1817)
  • [1806-1807] und 1816-1817 Mitglied der Ständigen Bürgerrepräsentation der Freien Stadt Frankfurt
  • im Austausch mit den Brentano-Geschwistern und den Boisserée begann er die Bilder der Nazarener zu sammeln
  • ab 1810 Konsulent der Frankfurter Handelskammer
  • 1812-1814 Oberschulrat und Direktor des neugegründeten Lyceum Carolinum
  • 1814 wird er katholisch
  • 1814/15 Geschäftsträger in Wien, Mitglied des Konvertitenkreises um Clemens Brentano
  • nach 1814 mit Einfluss auf die Frankfurter Verfassungskämpfe
  • 1815/1816 Mitglied der katholischen Kirchen- und Schulkommission in Frankfurt am Main
  • 1815-1822 Vorstand der katholischen Gemeinde in Frankfurt am Main
  • Mitbegründer der Monumenta Germaniae Historica (MGH) und der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde
  • 1823/1824 Reise in die Schweiz
  • seit 1825 Besitzer von Stift Neuburg bei Heidelberg als Sommeraufenthalt
  • 1834/1836 Reise nach Italien
  • baute im Stift Neuburg die zweitgrößte Goethe-Sammlung nach Weimar auf
  • Übersetzer, Dichter
  • Sammler, die Bibliothek im Stift Neuburg umfasste 35.000 Bände und die Hauptsammelgebiete Literatur, Weltliteratur, Quelleneditionen, Geschichte
  • die Witwe vermachte die Bibliothek 1862 dem Mainzer Bischof Wilhelm Emanuel Freiherr von Ketteler
  • Mäzen

Funktion:

  • Frankfurt am Main, Freie Stadt, Ständige Bürgerrepräsentation, Mitglied, 1806-1807
  • Frankfurt am Main, Freie Stadt, Ständige Bürgerrepräsentation, Mitglied, 1816-1817

Werke:

  • Materialien zu einem Handels-Gesetzbuch für die Stadt Frankfurt am Main nach dem Plane des Kaiserl. Französischen Handelsgesetzbuchs (1811)
  • Entwurf einer Staats-Verfassung (März 1814) für die Freie Stadt Frankfurt
Familie

Vater:

Schlosser, Hieronymus Peter, 1735–1797, Bürgermeister in Frankfurt am Main, Gelegenheitsdichter

Mutter:

Steitz, Margaretha Rebecca Elisabeth*, 1749–1819

Partner:

  • Fay, Sophie Jahanna du, (⚭ Frankfurt am Main 23.2.1809) * 22.12.1786, † Stift Neuburg bei Ziegelhausen 24.5.1865, französisch-reformiert, wird 1814 katholisch, Tochter des Johann Noah du Fay, Kaufmann in Frankfurt am Main, und der Marie Kornelie Margarete Breviller

Verwandte:

  • Schlosser, Christian Friedrich <Bruder>, 1782-1829
  • Schlosser, Susanna Maria (Sannchen) <Schwester>, 1785-1838
Nachweise

Quellen:

Literatur:

Bildquelle:

Unknown authorUnknown author, Johann Friedrich Heinrich Schlosser (detail), als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons (beschnitten)

Zitierweise
„Schlosser, Johann Georg Friedrich Heinrich“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/117330132> (Stand: 16.4.2024)