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Hessische Biografie

Portrait

Theodor Creizenach
(1818–1877)

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Creizenach, Theodor [ID = 18249]

* 17.4.1818 Mainz, † 5.12.1877 Frankfurt am Main, jüdisch; evangelisch
Prof. Dr. phil. – Lehrer, Vertreter des Reformjudentums, Kunsthistoriker, Schriftsteller, Dichter, Literaturhistoriker, Goetheforscher
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Weitere Namen:

  • Creizenach, Theodor Adolph, ab 1855
Wirken

Werdegang:

  • mit sieben Jahren Übersiedlung mit Vater Michael Creizenach nach Frankfurt am Main
  • Schüler am Philanthropin in Frankfurt am Main sowie am Frankfurter Gymnasium
  • ab Herbst 1829 am Städtischen Gymnasium
  • 1835 Zulassung zur Universität
  • 1835-1839 Studium Studium der Philologie, Geschichte und klassische Altertumskunde in Gießen, Göttingen und Heidelberg
  • 1839 Promotion in Philosophie an der Universität Heidelberg
  • 1839-1853 Lehrer am Philanthopin
  • 1841 Privatlehrer im Haus von Anselm Salomon Freiherr von Rothschild (1803-1874)
  • 1842 Tod des Vaters und radikaler Verteidiger der jüdischen Reformbewegung, Gründer des jüdischen Reformvereins „Verein der Reformfreunde“ in Frankfurt am Main
  • 1844 Ablehnung seiner Ideologien auf den liberalen Rabbinerkonferenzen
  • 1845-1849 zusätzlich Erzieher im Hause Rotschild und Reisen nach London und Paris mit der Familie
  • 1848er-Jahren Einsatz in der politisch gemäßigten Linken
  • 1850 Heirat mit Louise Flersheim, Tochter von Moritz Flersheim und Jette geb. Oppenheim
  • 1853 Aufgabe der Stelle am Philanthropin und Reise nach Italien
  • 1854 Eintritt in die evangelische Kirche
  • 1855-1858 Leiter der Zeitschrift „Frankfurter Museum“
  • Redakteur der Frankfurter Zeitung
  • 1856-1858 Leiter der Zeitung
  • ab 1.1.1858 Geschichtslehrer an der Höheren Gewebeschule, noch im selben Jahr Anstellung als ordentlicher Lehrer
  • 1859 Lehrer an der Höheren Bürgerschule, Festrede anlässlich der Schiller-Feier
  • 13.3.1863 durch den Hohen Senat Ernennung zum ordentlichen Lehrer am Städtischen Gymnasium, Mitgründer des jüdischen Reformvereins in Frankfurt am Main (Verein der Reformfreunde)
  • 1870 Mitarbeit an Schlossers Weltgeschichte
  • 1877 Herausgeber des Briefwechsels zwischen Johann Wolfgang von Goethe (1849-1832) und Marianne von Willemer (1784-1860)

Netzwerk:

  • Riesser, Gabriel <Freund>, geb. 1806 Hamburg, gest. 22.4.1863 Hamburg, jüdisch, Dr. jur. – Jurist, Verleger, Politiker, Parlamentarier
  • Heine, Heinrich <Bekannter>, GND, 1797–1856, Dichter, Schriftsteller, Journalist
  • Müller, Otto <Bekannter>, gemeinsam Herausgabe der Zeitschrift „Frankfurter Museum“

Werke:

  • Moses und Christus, 1854
  • Dichtungen, 1839
  • Gedichten, 1848
  • Goethe als Befreier- Festrede im Kaisersaal, 1849
  • Briefwechsel von Goethe und Marianne von Willemer

Lebensorte:

  • Mainz; Frankfurt am Main; Gießen; Göttingen; Heidelberg; Paris; London; Italien
Familie

Vater:

Creizenach, Michael, geboren Mainz 16.5.1789, gestorben Frankfurt am Main 5.8.1842, Lehrer an der Real- und Bürgerschule der Israelitischen Gemeinde (Philanthropin)

Mutter:

Haas, Marianne, 1786–1844

Partner:

  • Flersheim, Louise (Amalie), * Frankfurt am Main 25.6.1824, † 1907, Heirat 20.4.1850, Tochter des Moritz Flersheim, 1787-1853, Bankier, und der Jette Oppenheim

Verwandte:

  • Creizenach, Wilhelm <Sohn>, GND, 1851-1919, Literaturwissenschaftler, Philologe, Literarhistoriker, Hochschullehrer
  • Creizenach, Johann Otto Paul <Sohn>, * 9.6.1853, verheiratet 7.8.1883 mit Helene Fester, * 19.7.1853
Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Creizenach, Theodor“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/116718838> (Stand: 14.2.2024)