Historical Gazetteer
- Ordnance Map
- 6219 Brensbach
- Modern Maps
- Kartenangebot der Landesvermessung
- Topographical Maps
- KDR 100, TK25 1900 ff.
- Historical Maps
- Großherzogtum Hessen 1823-1850 (Übersichtskarte mit handschriftlichen Ergänzungen) – 27. Erbach
Further Information
Brensbach
-
Ortsteil · 178 m über NN
Gemeinde Brensbach, Odenwaldkreis - Settlement ↑
-
Settlement Type:
Dorf
-
Localization:
15 km nordwestlich von Erbach
-
Geographical Situation:
Geschlossenes Dorf im Granitgebiet bei einseitiger Tallage.
Bahnhof der Eisenbahnlinie Reinheim – Reichelsheim ("Gersprenztalbahn"; "Odenwälder Lieschen") (Inbetriebnahme der Strecke 10.10.1887) bis Stilllegung der Strecke im Mai 1964.
-
Earliest Reference:
vor 1223
-
Historical Names:
- Brendisbach (1223) [Kopiar 1. Hälfte 13. Jahrhundert, Codex Eberhardi 1 177 vb, S. 337 = Dronke, Traditiones, S. 63 Capitulum 32. Datierung nach dem Todesdatum Gerhards I. von Erbach vor 1223 Mai 13]
- Brenspach (1321)
- Brensbach (1335)
- Brenspach (1367)
- Brenspach (1385)
- Brenspaeh (1399)
- Brenspach (1425)
- Bremßpach (1436)
- Brenßpach (1443)
- Brenßbach (1547)
-
Naming:
- Dorf (1321)
- villa (1367)
-
Settlement Sites:
-
Coordinates:
Gauß-Krüger: 3491514, 5515118
UTM: 32 U 491442 5513352
WGS84: 49.772573° N, 8.88115° O OpenLayers - Statistics ↑
-
Location Code:
437003020
-
Land Usage Statistics:
- 1854 (Morgen): 2249, davon 1555 Acker, 258 Wiesen, 355 Wald
- 1961 (Hektar): 592, davon 112 Wald (= 18.92 %)
-
Population Statistics:
- 1633: 186 Einwohner
- 1829: 1079 Einwohner
- 1961: 1409, davon 1187 evangelisch (= 84.24 %), 199 katholisch (= 14.12 %)
- 1970: 1565 Einwohner
-
Charts:
Data source: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Constitution ↑
-
Administrative Area:
- 1430 gehört der hessische Teil zum Amt Lichtenberg, während die Schenken von Erbach mit dem pfälzischen Teil belehnt sind.
- Zum Märkergericht der Klinger Mark gehörig
- 1621 gehört der pfälzische Anteil zum Amt Umstadt
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Obere Grafschaft Katzenelnbogen, Amt Lichtenberg, Rosdorfer Reiswagen (halb), andere Hälfte: pfälzisches Lehen der Grafschaft Erbach-Erbach, Amt Reichenberg
- 1803: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt erhält auch den kurpfälzischen Anteil
- 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Lichtenberg
- 1820: Großherzogtum Hessen, Domaniallande, Provinz Starkenburg, Amt Lichtenberg
- 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Reinheim
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Dieburg
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis
-
Former Administrative District:
Dieburg
-
Court:
- Zum Zentgericht Umstadt
- 1384 erhält Schenk Heinrich von Erbach ein Viertel des Gerichts von Fulda zu Lehen
- 1443 belehnt Pfalzgraf Ludwig Schenk Philipp von Erbach mit seinem Teil am Gericht nach fuldischem Lehnrecht
- 1820: Landgericht Lichtenberg
- 1821: Landgericht Reinheim
- 1879: Amtsgericht Reineim
- 1968: Amtsgericht Dieburg
- 1973: Amtsgericht Höchst
-
Gemeindeentwicklung:
Zur Entwicklung der im Zuge der hessischen Gebietsreform neu gebildeten Stadtgemeinde s. Brensbach, Stadtgemeinde. Sitz der Gemeindeverwaltung ist Brensbach.
- Property ↑
-
Manorial System and Landholding:
- Vor 1223 erhält der Gerhard I. Schenk von Erbach ein fuldisches Lehen über eine Hufe sowie sechs Hübner und den Zehnten in Nieder-Kainsbach, Brensbach und Ober/Nieder-Klingen sowie eine Hube und eine Mühle in Huppelnheim. 1321 erfolgt ein Schiedsspruch des Abtes von Fulda zwischen Schenk Eberhard d.J. und d.Ä. um das Viertel des Dorfes Brensbach. 1335 verspricht Schenk Konrad von Erbach dem Ulrich von Bickenbach und seinem Enkel, Graf Eberhard von Katzenelnbogen, ihre Anteile am Dorf für 152 Pfund Heller wiederkäuflich zu geben. 1385 verkauft Hans Pavey seinen Anteil an dem Hof, dessen andere Hälfte Contzce Clebiß gehört, nebst Zubehör und mit Willen seines Lehensherren, Schenk Eberhard von Erbach. 1390 weist der Abt von Fulda Schenk Konrad von Erbach an, seine bisherigen Fuldischen Lehen künftig vom Pfalzgrafen, dem er sie verkauft habe, zu empfangen. 1443 erhält Schenk Philipp von Erbach von Pfalzgraf Ludwig das Dorf, Vogtei, Gericht seinen Teil mit allem Zubehör als fuldisches Lehen. Ende des 16. Jahrhunderts gehört das Dorf je zur Hälfte den Landgrafen von Hessen und den Grafen von Erbach (als pfälzisches Lehen).
- 1803 kommt der pfälzische Anteil an das Großherzogtum Hessen, 1806 der Erbachische
-
Tithes:
1385 verkauft der Edelknecht Hans Pavay den großen und den kleinen Zehnten mit Willen seines Lehnsherrn Schenk Eberhard von Erbach und seiner Ganerben Dieter Gans, Konrad Rabenold und Conz Clebiß für 700 Gulden dem Conz Echter.
-
Local Nobility:
1257-1410
Ab 1257 werden Angehörige des Adelsgeschlechtes von Brensbach urkundlich genannt. Sie gehörten vermutlich schon ab 1214 mit Fridericus de Ertbach zu den Burgmannen von Schloss Erbach und erhielten von der Herrschaft Erbach die für sie namensgebenden Lehen zu Brensbach mit dem Ritter Friedrich von Brensbach zwischen 1255 und 1257.
- Church and Religion ↑
-
Local Churches:
- 1387 Pfarrei, Pfarrer zu Brensbach.
- Spätgotische Pseudobasilika auf fast quadratischem Grundriß. Ältester Bauteil ein im Westen vorgelagerter Turm (datiert 1503). Wohl anstelle eines romanischen Vorgängerbaus.
-
Guardianships:
- Markus
-
Parochial Affiliation:
Zum Kirchspiel gehören Nieder-Kainsbach und Mummenroth
-
Patronage:
1387 haben die Schenken von Erbach das Patronatsrecht als pfälzisches Lehen
-
Conversions:
Erster evangelischer Pfarrer: Nikolaus Rotschuver nach 1524 bis vor 1555, seit 1526 evangelisch.
-
Intermediate Church Authorities:
Archidiakonat St. Peter und Alexander in Aschaffenburg, Landkapitel Montat
- Culture ↑
-
Schools:
1609 Errichtung einer Schule; 1910 Volksschule mit drei Klassen, Schulhausbau 1896
- Economy ↑
-
Toll:
1374 trägt Schenk Heinrich von Erbach dem Pfalzgrafen Ruprecht seinen Zoll in Brensberg zu Lehen auf.
- References ↑
-
Bibliography:
- Müller, Starkenburg, S. 87-89
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 98
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 65
- Denkmaltopographie Odenwaldkreis, S. 156-169
- Thomas Steinmetz, Schenken von Erbach, S. 94-95
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die hessen-darmstädtischen Souveränitätslande, S. 73, 89f.
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 30
- Citation ↑
- „Brensbach, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/ol/id/13967> (Stand: 29.4.2024)