Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Freudenberg, Fradchen geborene Jacob (1835) – Abterode

Grab Nr. 272 → Lageplan (PDF), Abterode, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Abterode | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Sandstein

Größe:

59 x 77 x 13 cm (B x H x T)

Platzierung:

stehend

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

hebräisch

Übertragung:

Text Vorderseite

Hebräische Transkription der Inschrift

Zoom Symbol

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht

eine angesehene Frau, Fradchen, Ehefrau des

Herrn Aaron F"B. Gestorben am heiligen Sabbat, und begraben

am Montag, am 4. Cheschvan

[5] 596 n.d.k.Z. Ihre Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Freudenberg, Fradchen geborene Jacob

    Geburtstag

    18.12.1769

    Sterbetag

    30.10.1835

    Geschlecht

    weiblich

    Herkunftsort

    Wörth (Main)

    Wohnort

    Abterode

Anmerkungen:

Fradchen, Frau des Aaron F"B [= Freudenberg], gestorben am 30.10.1835.

Laut Sterberegister: Fradgen, Ehefrau des Rabbiners Aaron Freudenberg zu Abterode, gestorben am 30.10.1835 im Alter von 66 Jahren (HHStAW, Abt. 365, Nr. 38).

---

In einer Liste der Juden in Abterode aus dem Jahr 1809 (HHStAW, Abt. 365, Nr. 39) wird die Verstorbene als Fratchen, geboren am 18.12.1769 in "Wehr, Franckenland", zusammen mit ihrem Ehemann Aaron Hesekiel Freudenberg ("Aron Hiskel Freydenberg"), geboren am 24.10.1768 in Abterode, und vier ab 1802 geborenen Kindern aufgeführt. Eine weitere Liste aus dem Jahr 1823 (HHStAW, Abt. 365, Nr. 34) nennt die Eheleute als Aaron (Aron) Freudenberg, geboren 1765 in Abterode, und Fradchen, geboren 1770 in "Waer", mit denselben vier Kindern. Fradchens Geburtsort ließ sich bislang nicht eindeutig identifizieren; am ehesten wäre wohl Wörth am Main in Betracht zu ziehen.

Am 11.12.1811 wird Fradchens Geburtsname mit Jacob angegeben (HHStAW, Abt. 365, Nr. 40).

Ihr Ehemann Aaron Freudenberg war nach Angaben aus dem Jahr 1823 (in HHStAW, Abt. 365, Nr. 34) im Jahr 1800 durch den damaligen Landrabbiner Levi M. Berlin und von der jüdischen Gemeinde Abterode zu einem Lehrer in Abterode bestellt worden und unterrichtete 1823 22 Knaben und 2 Mädchen.

Er soll etwa 1855 im Alter von 89 Jahren verstorben sein (http://www.alemannia-judaica.de/abterode_synagoge.htm, Stand: 07.01.2009), doch findet sich zu ihm weder ein Eintrag im Sterberegister noch ein Grabstein auf dem Friedhof. Aufgrund der 1809 (s. oben) genannten Namensform Aaron Hesekiel Freudenberg hieß sein Vater sicherlich Hesekiel Freudenberg. Dieser dürfte mit dem 1793 verstorbenen Jecheskiel F"B (Freudenberg) [Grabnummer 273] identisch sein.

Indizes

Personen:

Jacob, Fradchen verheiratete Freudenberg · Freudenberg, Aaron · Berlin, Levi M., Landrabbiner · Freudenberg, Hesekiel · Jecheskiel

Orte:

Abterode · Wörth (Main)

Sachbegriffe:

Rabbiner · Lehrer · Landrabbiner

Nachweise

Bearbeitung:

C. Wiesner 1992/93, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL) 2008

Bildnachweise:

Schwarz-Weiß-Aufnahme(n) aus dem Jahr 1989.

Fotos:

Zitierweise
„Freudenberg, Fradchen geborene Jacob (1835) – Abterode“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/4818> (Stand: 29.9.2014)