Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Spachbrücken

Stadtteil · 171 m über NN
Gemeinde Reinheim, Landkreis Darmstadt-Dieburg 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

6 km südlich von Dieburg

Lage und Verkehrslage:

Am nördlichen Rand des Odenwaldes im Lößgebiet einer schmalen Talsenke.

Ersterwähnung:

1323

Historische Namensformen:

  • Spachbrucken in der Montad (1390)
  • Spachbrucken (1429)
  • Spachbrugken (1457)
  • Spachprukken (1520)
  • Spachbrücken (1521)
  • Spachbrückhen (1572)
  • Spattbrückhen (1580)

Bezeichnung der Siedlung:

  • Dorf

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3487727, 5522924
UTM: 32 U 487657 5521155
WGS84: 49.842689° N, 8.82833° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

432019030

Flächennutzungsstatistik:

  • 1854 (Morgen): 3092, davon 1790 Acker, 155 Wiesen, 1076 Wald
  • 1961 (Hektar): 778, davon 243 Wald (= 31.23 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1633: 148 Einwohner
  • 1829: 807 Einwohner
  • 1961: 1562, davon 1325 evangelisch (= 84.83 %), 209 katholisch (= 13.38 %)
  • 1970: 1801 Einwohner

Diagramme:

Spachbrücken: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1621: Amt Umstadt, der Löwensteinische Anteil zum Amt Habitzheim
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Obere Grafschaft Katzenelnbogen und Kurfürstentum Pfalz gemeinschaftlich je zur Hälfte, Amt Habitzheim. Als Lehen an den Fürsten zu Löwenstein-Wertheim-Rochefort ausgetan
  • 1805: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt (durch Tausch), Fürstentum Starkenburg, Amt Lichtenberg
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Fürstentum Starkenburg, Amt Lichtenberg
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Reinheim
  • 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Reinheim
  • 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Dieburg
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Darmstadt-Dieburg

Altkreis:

Dieburg

Gericht:

  • Centgericht Umstadt
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Obere Grafschaft Katzenelnbogen und Kurfürstentum Pfalz haben gemeinschaftlich die Centgerichtsbarkeit je zur Hälfte, die Niedergerichtsbarkeit übt der Fürst zu Löwenstein-Wertheim-Rochefort als Lehnsmann aus
  • 1821: Landgericht Lichtenberg
  • 1848: Landgericht Reinheim
  • 1879: Amtsgericht Reinheim
  • 1968: Amtsgericht Dieburg

Gemeindeentwicklung:

Am 31.12.1971 zur Stadt Reinheim

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1323 belehnt der Abt von Fulda Ulrich von Bickenbach mit dem Dorf Spachbrücken. 1397 belehnt Pfalzgraf Ruprecht den Schenken Eberhard von Erbach mit Dorf, Vogtei und Gericht. 1528 verkauft Graf Valentin von Erbach das Dorf an die Grafen von Löwenstein. 1805 gelangt es durch Tausch an Hessen.

Zehntverhältnisse:

1397 ist der Pfalzgraf bei Rhein im Besitz der Zehntrechte.

Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • 14. Jahrhundert

Patrozinien:

  • Maria

Pfarrzugehörigkeit:

Mutterkirche ist Dieburg; Pfarreibildung vor 1550

Patronat:

Patronatsherren zunächst von Bickenbach, danach v. Erbach

Bekenntniswechsel:

Einführung der Reformation vermutlich um 1530.

Kirchliche Mittelbehörden:

Archidiakonat St. Peter und Alexander in Aschaffenburg, Landkapitel Montat

Kultur

Schulen:

1910 Volksschule mit drei Klassen, Schulhaus von 1875

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Wirtschaft

Mühlen:

1580 Mühle des Grafen Wolfgang von Löwenstein

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Spachbrücken, Landkreis Darmstadt-Dieburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/13459> (Stand: 8.7.2023)