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Grabdenkmäler

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Ott-Dietrich von Stockheim 1596, Wiesbaden-Frauenstein

Wiesbaden-Frauenstein · Gem. Wiesbaden · Stadt Wiesbaden | Historisches Ortslexikon
Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise
Standort

Standort:

Wiesbaden-Frauenstein

Angaben zum Standort:

Im Chor der Kirche beim Sakramentshaus.

Heutiger Aufbewahrungsort:

Wiesbaden, Kath. Pfarrkirche St. Georg und Katharina

Merkmale

Datierung:

1596

Typ:

Epitaph

Erhaltung:

verloren

Beschreibung

Beschreibung:

1615 kopial überliefert, vier Wappen mitgeteilt.

Geschlecht, Alter, Familienstand:

Kind(er)

Stand:

Adlige

Enthaltene Wappen:

Stockheim, Knebel von Katzenelnbogen; Hattstein, Wais von Fauerbach.

Dargestellte Personen:

Ott-Dietrich von Stockheim.

Ott-Dietrich war eines von mehreren jung verstorbenen Kindern des Wiesbadener Amtmannes Johann Friedrich, Sohn Wilhelms von Stockheim (Usinger Linie) und der Katharina Knebel von Katzenelnbogen, und seiner Gattin Katharina, Tochter des Johann von Hattstein und der Elisabeth Wais von Fauerbach.1) Johann Friedrich ist zum 22. Juni 1611 als Oberschultheiß und Amtmann in Oppenheim belegt; ab 22. November 1613 begegnet er als kurpfälzischer Faut und Amtmann zu Germersheim.2) Er starb am 5. April 1627.1) Als Abschiedsgeschenk hatte ihm die Stadt Wiesbaden einen vergoldeten Pokal verehrt.3)

Zwei weitere Kinder des Ehepaares verstarben 1603 (Tochter Anna Elisabeth, Nr. 88) und 1610 (Sohn Georg Adam, Nr. 88). Diese beiden Säuglinge wurden in der Wiesbadener Mauritiuskirche mit ähnlich formulierten Inschriften beigesetzt. Der Vater hatte seinen Sohn zwar von dem evangelischen Pfarrer in Dotzheim, Johannes Fabritius4), in seinem eigenen befestigten Hof Nürnberg taufen lassen, ließ ihn aber in der kath. Pfarrkirche von Frauenstein bestatten.


  1. Humbracht Taf. 122 mit anderem Großvater; Möller, Stammtafeln AF II Taf. LXXXI. Zu den Eltern Johann Friedrichs vgl. DI 43 (Rheingau-Taunus-Kreis) Nr. 502.
  2. Vgl. Krebs, Kurpfälzische Dienerbücher m127 Nr. 2715; vgl. auch Ziemer, Idsteiner Kirchenbuch 56 und einzelne biografische Details bei Ziemer, Obliegenheiten. Die Angaben bei Roth 276 Anm. * zur Biografie Johann Friedrichs sind nicht immer zutreffend.
  3. Freundl. Hinweis von Dr. Martina Bleymehl-Eiler auf StadtA BB fol. 224r.
  4. Vgl. zu ihm Dotzheim 16 und 244.
Inschrift

Umschrift:

Anno domini 1596 den 26. August morgens zwischen 4 vnd 5 Vhren wurde durch des Almechtigen Segen, mir mein tritter Sohn alhier geborn, volgens den 6. Septembris vf dem Nürnberg von Hern Johan Fabritius Pfarnhern zu Dotzheim durch die heilige Tauff Christo einuerleibt vnd Ottdietherich genandt: hernacher aber auch auß Gottes vnwandelbahrem Willen den 20. eiusdem in die ewige Freudt wiederumb genommen gleich wie nuhn derselb ein ohnzweiffellicher Erbe der ewigen Seligkeit ist, also wolle vns Rechtglaubigen allen der gerechtig Gott ihme zu Nachvolgern machen.

Johan Friderich von Stockheim Ambtman zu Wißbaden.

Kommentar:

Nach Helwich.

Nachweise

Literatur:

  • Helwich, Syntagma 436
  • Zaun, Landkapitel 85 (nach Helwich)
  • Roth, Geschichte Wiesbaden 390 (nach Helwich)
  • Meuer, Frauenstein 117 (nach Helwich).

Sachbegriffe:

Wappen · Kinder · Adlige

Wappen:

Stockheim · Knebel von Katzenelnbogen · Katzenelnbogen, Knebel von · Hattstein · Wais von Fauerbach · Fauerbach, Wais von

Bearbeitung:

Die Inschriften der Stadt Wiesbaden. Gesammelt und bearbeitet von Yvonne Monsees, unter Mitarbeit von Rüdiger Fuchs (Die Deutschen Inschriften 51), 2000, S. 75, Nr. 85.

Zitierweise
„Ott-Dietrich von Stockheim 1596, Wiesbaden-Frauenstein“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/2156> (Stand: 21.3.2006)