Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Stern, Salomon (I) (1855) – Neustadt (bei Marburg)

Grab Nr. 14, Neustadt (bei Marburg), Jüdischer Friedhof, Gemarkung Neustadt (Hessen), Stadt | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Sandstein

Größe:

58 x 90 x 8 cm (B x H x T)

Platzierung:

stehend

Zustand:

zerbrochen

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

hebräisch

Übertragung:

Text Vorderseite

Hebräische Transkription der Inschrift

Zoom Symbol

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Dies

ist das Grabdenkmal

eines aufrichtigen Mannes, Salomon,

Sohn des (?) Moses. Er starb am 5. Adar (?)

[5] 615 n.d.k.Z. (?) (= 23.2.1855). Seine Seele sei eingebunden [im Bunde des Lebens]

[...........]

Bemerkungen:

Der Stein ist einbetoniert (Textverlust).

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Stern, Salomon (I)

    Geburtstag

    11.10.1788

    Sterbetag

    25.4.1855

    Geschlecht

    männlich

    Herkunftsort

    Neustadt (bei Marburg)

    Wohnort

    Neustadt (bei Marburg)

    Beruf

    Handelsmann · Mäkler · Nothändler

Anmerkungen:

Salomon, Sohn des (?) Moses [oder Salomon Moses ?], gestorben am 23.02.1855 (?, Lesung sehr unsicher).

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Bei dem Verstorbenen handelt es sich vermutlich um den Handelsmann Salomon Stern aus Neustadt, der laut Sterberegister am 25.04.1855 im angegebenen Alter von 68 Jahren starb; im betreffenden Eintrag heißt es, er sei der Sohn eines Noah und seiner Frau Hennel gewesen (HHStAW, Abt. 365, Nr. 630). Laut Inschrift des Grabsteines für seinen Sohn Noah Stern [Grabnummer 43] trug Salomon Stern die Vornamen Salomon Moses.

Nach einem wohl Anfang des 19. Jahrhunderts angelegten und etliche Jahre fortgeführten Verzeichnis der männlichen Juden in Neustadt und Momberg wurde Salomon Stern, wohnhaft in Neustadt, von Beruf Mäkler, später Nothändler, am 11.10.1788 in Neustadt geboren (HHStAW, Abt. 365, Nr. 631).

Zu Salomon Stern vgl. auch Schneider, Alfred: Die jüdischen Familien im ehemaligen Kreise Kirchhain, Amöneburg 2006, S. 140 und 148 mit weiteren Angaben. Danach war er ein Sohn des Schutzjuden Noah Salomon zu Neustadt, der noch nicht den Familiennamen Stern führte, und seiner Frau Hennel (auch Ella), Tochter des Meyer Moses zu Neustadt, die in zweiter Ehe 1794 Mendel Stern (zunächst patronymisch Mendel Löw/Löb) [Grabnummer 6] heiratete. Salomon Stern war seit dem 14.11.1814 mit Hennel geb. Katz [Grabnummer 7], Witwe des Hirsch Lilienfeld zu Neustadt, verheiratet.

Indizes

Personen:

Salomon Moses (= Salomon Stern (I), Neustadt bei Marburg) · Stern, Noah · Stern, Hennel geborene Katz · Katz, Hennel verheiratete Lilienfeld und Stern · Lilienfeld, Hirsch (I) · Lilienfeld, Hennel geborene Katz · Löw, Hennel, Frau des Mendel Löw (später Mendel Stern) · Salomon, Hennel, Frau des Noah Salomon · Salomon, Noah · Noah Salomon · Meyer Moses · Moses, Meyer · Stern, Mendel · Löw, Mendel · Löb, Mendel · Mendel Löw

Orte:

Neustadt (bei Marburg)

Sachbegriffe:

Handelsmänner · Makler · Nothändler · Schutzjuden

Nachweise

Bearbeitung:

C. Wiesner 2002, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL) 2009

Bildnachweise:

Schwarz-Weiß-Aufnahme aus dem Jahr 1990.

Fotos:

Zitierweise
„Stern, Salomon (I) (1855) – Neustadt (bei Marburg)“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/5293> (Stand: 5.6.2012)