Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Davidsohn, Levi (1890) – Helmarshausen

Grab Nr. 43 → Lageplan (PDF), Helmarshausen, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Helmarshausen | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Sandstein, rot; Sockel Beton

Größe:

74 x 134 x 32 cm (B x H x T)

Platzierung:

stehend

Zustand:

zerbrochen · verwittert

Beschreibung:

Ein mittig zerbrochener und wieder zusammengefügter Grabstein auf zwei Sockeln, die sich nach unten stufig verbreitern. Die Rückseite mit der hebräischen Inschrift ist schmucklos, die Vorderseite zeigt den eingetieften und mit Profilen umgebenen Rahmen für eine Inschriftenplatte, die zerstört ist. Dieser Rahmen geht nach oben hin in ein Halbrund über mit eckigen Ausbuchtungen an den Seiten und oben in der Mitte einem kastenähnlichen Aufsatz mit einer erhaben herausgearbeiteten Rosette.

Sonstiges:

Der Stein wurde vermessen von Schülerinnen und Schülern der Marie-Durand-Schule Bad Karlshafen mit ihrer Lehrerin Janet Peter.

Drucknachweis:

Thierling, Magda: Vergessene Geschichte. Jüdisches Leben in Helmarshausen und Karlshafen, Bad Karlshafen 2011, S. 45.

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

unbekannt

Sprache der Rückseite:

hebräisch

Übertragung:

Text Vorderseite

(:Hebräische Inschrift)

פ"נ

איש חשוב ויקר ירא אלוהים

שנים באמונתו הרב

יהודה בן דוד מהלמרזהוזן

... ... ...

מת בשם טוב ג ה טבת

תרנא לפק

.ת.נ.צ.ב.ה

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht

[ein] wichtiger und geschätzter Mann gottesfürchtig

alle Jahre in seinem Glauben der Rabbiner

Jehuda Sohn des David aus Helmarshausen

... ... ...

gestorben mit gutem Namen Dienstag 5. Tevet

[5]651 nach kurzer Rechnung

Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens

Ausführung:

eingetieft

Bemerkungen:

Die Inschrift der Vorderseite ist zerstört

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Davidsohn, Levi

    Geburtstag

    um 1828

    Sterbetag

    12. Dezember 1890

    Geschlecht

    männlich

    Familienstand

    verheiratet

    Herkunftsort

    Rodenberg/Greifenstein

    Wohnort

    Helmarshausen

    Sterbeort

    Helmarshausen

    Beruf

    Lehrer

    Funktion

    Schächter

    Weitere Angaben

    Levi Davidsohn ist laut Sterberegister am 12.12.1890 im Alter von 62 Jahren verstorben. Die hebräische Inschrift gibt abweichend den 16.12.1890 als Todestag an.

Anmerkungen:

Hebräischer Name: Jehuda, Sohn von David.

Der von 1850 bis 1889 an der israelitischen Elementarschule in Helmarshausen unterrichtende Lehrer und Schächter Levi Davidsohn, Sohn des Handelsmanns David Davidsohn und Röschen geb. Oppenheimer aus Rodenberg war mit Sarah Hagedorn verheiratet.

Angaben ergänzt nach

Standesamt Helmarshausen, Sterberegister 1890.

HHStAW, Abt. 365, Nr. 429 (Geburtsregister der Juden von Helmarshausen (Bad Karlshafen), 1827-1893).

HStAM, Bestand 18, Nr. 2631, Jg. 1858 (Tabellen über die allgemeinen Verhältnisse der Juden im Kreis Hofgeismar 1823-1859).

Indizes

Personen:

Davidsohn, Levi · Jehuda, Davidsohn, David · Davidsohn, Röschen geborene Oppenheimer · Davidsohn Sarah, geborene Hagedorn

Orte:

Helmarshausen · Rodenberg/Greifenstein

Sachbegriffe:

Lehrer · Handlesmänner · Schächter · Motiv: Rosette

Nachweise

Bearbeitung:

Dvora Nekrich (Übersetzung) 2022; Magda Thierling 2022; Julia Drinnenberg 2023

Bildnachweise:

Julia Drinnenberg

Fotos:

Zitierweise
„Davidsohn, Levi (1890) – Helmarshausen“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/20207> (Stand: 28.1.2024)