Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Gieße

Au · Schnell
Deutung
Die Simplizia des Typs Im Gießen gehören überwiegend zu ahd. giozo, mhd. gieʒe sw. M. ‚fließendes Wasser, Bach, See‘, nhd. Gieße auch ‚Wehr, Strudel‘, einer Ableitung vom starken Verb ahd. giozan, mhd. gieʒen ‚gießen‘. Komposita mit dem BT gies- werden dagegen unmittelbar an das Verb anzuschließen sein. Es handelt sich um Flurstücke, die teils durch kleinere Wasserläufe durchschnitten, teils durch die nach Regengüssen auftretenden Wasserlachen überschwemmt werden. Der frühe Beleg aus Zellhausen ist unsicher; es wird vielleicht - wie möglicherweise auch in Reisen - eher der PN Giso vorliegen.
Literatur
Karg-Gasterstädt/Frings 4, 282 f., Lexer 1, 1011, Baufeld 112; Kluge/Seebold 324; DWB 4, 1, 4, 7394; SHessWb 2, 1355 f., PfälzWb 3, 314; Dittmaier (1963), S. 89, Ramge (1979), S. 128; Reeg (1935), S. 29. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
PfälzWb: → giesse; Wörterbuchnetz: → Gieße
Referenz
Vgl. Giso.