Hessische Biografie

Wilm Hosenfeld

Rufname
Wilm
geboren
* 2.5.1895 Mackenzell
gestorben
† 13.8.1952 Stalingrad heute Volgograd (Russland)
Konfession
katholisch
Beruf
Soldat, Lehrer, Kirchenorganist, Leutnant, Militärausbilder, Ordonanzoffizier, Sportoffizier, Oberleutnant, Hauptmann, Generalstabsoffizier
GND-ID
124276172
Wikidata-ID
57610
Weblinks
Lebendiges Museum Online
Personen
  • Gräff, Otger
  • Krummacher, Karl
  • Cieciora, Anton
  • Szpilman, Wladislaw
Weitere Namen
Hosenfeld, Wilhelm Adalbert
Werdegang
  • Volksschule in Mackenzell
  • Lateinschule in Hünfeld
  • 1910 Präparandenanstalt in Fritzlar zur Vorbereitung eines geplanten pädagogischen Studiums
  • 1913 katholisches Lehrerseminar in Fulda
  • 1.8.1914 Beendigung des Studiums mit einer vorgezogenen Reifeprüfung, welche die „1. Lehrer-Prüfung“ beinhaltete
  • Meldung zum Kriegsdienst
  • Infanterist an der Westfront
  • 1915 schwere Verwundung und Versetzung zur Reserve-Infanterie an die Ostfront
  • 10.1915 Beförderung zum Unteroffizier
  • 4.1916 Auszeichnung mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse für „tapferes Verhalten vor dem Feind auf dem östlichen Kriegsschauplatz“
  • 27.1.1917 Beförderung zum Vizefeldwebel
  • 1917 Rückkehr in die Heimat nach schwerer Verwundung und Einstufung als „felddienstuntauglich“
  • 1917 Beitritt zum „Jungdeutschen Bund“
  • Anfang 1918 Entlassung aus der Armee
  • 1.5.1918 Anstellung als Referendar in Rudolphshan
  • Gründung einer eigenen Wandervogel-Gruppe
  • 10.1918 Beginn seines Referendariates in der Volksschule zu Roßbach
  • 1919 musste Hosenfeld aber unter dem Druck der Dorfbewohner und des Pfarrers seine Wandervogelgruppe im früheren Schaffensort Rudolphshan auflösen
  • 4.2.1921 Abschluss des Referendariates mit der 2. Lehrer-Prüfung
  • 1.6.1921 Antritt einer Lehrerstelle im Spessartdorf Kassel
  • 1923 Gründung einer eigenen Fortbildungsschule
  • 1.4.1927 Antritt einer Lehrer- und Direktorenstelle in der Volksschule in Thalau
  • 1927 wurde Hosenfeld auch Mitglied im Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge.
  • Mitglied im Katholischen Lehrerverband
  • 15.4.1933 Eintritt in die SA
  • 25.8.1933 Eintritt in den Nationalsozialistischen Lehrerbund
  • 1.8.1935 Eintritt in die NSDAP
  • 1939 Angehöriger eines Landesschützenbataillons im Rang eines Feldwebels
  • 1.2.1940 Beförderung zum Leutnant
  • 1940-1944 Reserveoffizier bei der Oberfeldkommandantur in Warschau
  • 1.4.1941 Beförderung zum Oberleutnant
  • Zudem wurde er mit dem Kriegsverdienstkreuz II. Klasse ausgezeichnet.
  • 11.1941: Leiter der von ihm aufgebauten „Wehrmacht-Sportschule“ in Warschau (später „Sportamt der Kommandantur Warschau“)
  • Sommer 1942 Beförderung zum Hauptmann
  • 1.8.1944 vorübergehend Dritter Generalstabsoffizier („Ic-Offizier“) bei der Wehrmacht-Kommandantur in Warschau
  • Am 17.1.1945 geriet Hosenfeld bei Blonie nahe Warschau in sowjetische Kriegsgefangenschaft
  • Untersuchungshaft in Minsk
  • 1946 Verlegung ins Lager Bobrujsk (Weißrussland)
  • 1947/48 folgten mehrere Verlegungen in unterschiedliche Lager
  • 1949 wurde Hosenfeld in das Lager in Minsk zurückverlegt
  • 27.5.1950 Verurteilung als Kriegsverbrecher zu 25 Jahren Zwangsarbeit nur aufgrund seiner Zugehörigkeit zur Abteilung Ic
  • 1950 Verlegung ins Kriegsgefangenenlager Stalingrad
Dienstenthebung
0000-00-00
Lebensorte
  • Mackenzell
  • Hünfeld
  • Fritzlar
  • Fulda
  • Rudolphshan
  • Roßbach (Biebergemünd)
  • Kassel im Spessart
  • Thalau
  • Warschau
  • Minsk
  • Bobrujsk (Weißrussland)
  • Stalingrad, heute Volgograd (Russland)
Vater
Hosenfeld, Adalbert, katholischer Volksschullehrer
Mutter
Krick, Friederike
Partner
  • Krummacher, Annemarie, Heirat Bremen 23.5.1920, Tochter des Karl Krummacher, Maler
Verwandte
  • Hosenfeld, Detlef, Sohn, Dr. in Kiel
  • Krejci-Hosenfeld, Jorinde, Tochter, Dr. in München
  • Hosenfeld, Annemone, Tochter, in Petersberg
Literatur
  • Marie-Theres Schindler, Vereinshaus heißt jetzt offiziell „Wilm-Hosenfeld-Haus“, in: Fuldaer Zeitung, 11.3.2011, hier Internetversion:#http://www.fuldaerzeitung.de/nachrichten/huenfeld/Huenfeld-Vereinshaus-heisst-jetzt-offiziell-Wilm-Hosenfeld-Haus-
  • art17,392328
  • Thomas Vogel (Hrsg.), „Ich versuche jeden zu retten“. Das Leben eines deutschen Offiziers in Briefen und Tagebüchern, München 2004
„Hosenfeld, Wilm“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/124276172> (Stand: 28.11.2023)