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KDR 100, TK25 1900 ff.
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Herzogtum Nassau 1819 – 19. Hadamar

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Hangenmeilingen

Ortsteil · 266 m über NN
Gemeinde Elbtal, Landkreis Limburg-Weilburg 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

Hangenmeilingen liegt 13 km nördlich von Limburg.

Lage und Verkehrslage:

Hangenmeilingen liegt 5 km nordöstlich von Hadamar an der B 54 und K 482.

Historische Namensformen:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3433948, 5595576
UTM: 32 U 433900 5593778
WGS84: 50.492247° N, 8.068118° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

533005030

Flächennutzungsstatistik:

  • 1885 (Hektar): 284, davon 161 Acker (= 56.69 %), 46 Wiesen (= 16.20 %), 57 Holzungen (= 20.07 %)
  • 1961 (Hektar): 283, davon 48 Wald (= 16.96 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1608: 18 Familien
  • 1612: 19 Familien
  • 1615: 18 Familien
  • 1619: 19 Familien
  • 1620: 18 Familien
  • 1624: 18 Familien
  • 1679: 13 Familien
  • 1885: 333, davon 0 evangelisch, 333 katholisch (= 100.00 %)
  • 1961: 426, davon 57 evangelisch (= 13.38 %), 366 katholisch (= 85.92 %)
  • 1970: 521 Einw.
  • 1987: 609 Einw.
  • 1991: 801 Einw.

Diagramme:

Hangenmeilingen: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • Früh- und Hochmittelalter: Niederlahngau
  • Früh- und Hochmittelalter: Zent Bleseberg (Frickhofen) bzw. die Vier Zehnten (Kirchspiele Elsoff, Frickhofen, Lahr und Niederzeuzheim)
  • 1787: Fürst zu Nassau-Diez, Dillenburg, Hadamar und Siegen (Nassau-Oranien), Fürstentum Hadamar, Amt Hadamar
  • 1806-1813: Großherzogtum Berg, Departement der Sieg, Arrondissement Dillenburg, Kanton Hadamar, Amt Hadamar
  • 1816: Herzogtum Nassau, Amt Hadamar
  • 1849: Herzogtum Nassau, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk III (Kreisamt Hadamar)
  • 1854: Herzogtum Nassau, Amt Hadamar
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Oberlahnkreis
  • 1886: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Kreis Limburg
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Limburg
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Limburg
  • 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Limburg
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Limburg-Weilburg

Altkreis:

Limburg

Gericht:

  • Im Früh- und Hochmittelalter zur Herrschaft Ellar gehörig.
  • 1743 zum Amt Hadamar gehörig
  • 1885 zum Amts- und Landgericht Limburg a. d. Lahn gehörig
  • 1816: Amt Hadamar
  • 1849: Justizamt Hadamar
  • 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Hadamar
  • 1867: Amtsgericht Hadamar

Herrschaft:

Im Früh- und Hochmittelalter: Herrschaft Ellar

Bis 1137: Grafschaft Diez

Von 1337 bis 1362: Grafschaft Nassau-Hadamar

1362-1367: wieder Grafschaft Diez

1367-1405: als Teil der Vier Zehnten (Elsoff, Frickhofen, Lahr und Niederzeuzheim) Teil der Grafschaft Katzenelnbogen

1405-1479: befinden sich die Vier Zehnten zu 1/3 im Besitz von Nassau-Dillenburg und 2/3 im Besitz der Grafschaft Katzenelnbogen

1479-1534: gehören die Zehnten 2/3 der Landgrafschaft Hessen und 1/3 den Grafen von Nassau-Dillenburg

1534-1557: besitzen die Landgrafschaft Hessen, die Grafen von Nassau-Dillenburg und Kurtrier je 1/3 der Vier Zehnten

1557-1606: im alleinigen Besitz der Grafen von Sayn

1606-1650: Grafschaft Nassau-Hadamar

1650-1711: Fürstentum Nassau-Hadamar

1717-1743: Fürstentum Nassau-Siegen

1743-1806: Grafschaft Nassau-Diez als Teil des Fürstentums Nassau-Oranien

1806-1813: Großherzogtums Berg

1813-1815: Nassau-Oranien

Gemeindeentwicklung:

Zum 1.2.1971 als Ortsteil der neu gebildeten Gemeinde Elbtal eingegliedert.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1400 besaßen die von Hoenberg und die von Dehrn einen gemeinsamen Hof, welcher 1444 im alleinigen Besitz der Familie von Hoenberg befand.

Zehntverhältnisse:

1333 und 1452 besaßen die von Brambach den Zehnten zu Hangenmeilingen als Diezer Lehen.

Ortsadel:

Zwischen 1244 und 1252 lässt sich eine adlige Familie von "Milingen" als Angehörige der Burgmannen von Molsberg nachweisen.

Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • 1612: Kapelle
  • 1968: Neubau der heutigen Kapelle.

Patrozinien:

  • Oswaldus

Pfarrzugehörigkeit:

1590 zur Pfarrei Niederzeuzheim gehörig

Am 01.11.1896 wurde die Pfarrvikarie Dorchheim eingerichtet. Die Vikarie bestand aus Dorchheim, Waldmannshausen und Mühlbach, welche vorher dem Kirchspiel Frickhofen angehört hatten sowie Heuchelheim und Hangenmeilingen, welche vorher dem Kirchspiel Niederzeuzheim angehört hatten.

Am 01.10.1944 wurde die Pfarrei Dorchheim eingerichtet, welche die Orte Dorchheim, Elbgrund, Hangenmeilingen und Heuchelheim umfasste.

Bekenntniswechsel:

Einführung der Reformation in der Grafschaft Nassau-Dillenburg ab 1533

Reformierter Bekenntniswechsel: um 1575

Katholischer Bekenntniswechsel in Nassau-Hadamar: ab 1629

Kirchliche Mittelbehörden:

Seit 1200 zum Trierer Archidiakonat St. Lubentius in Dietkirchen, Dekanat Dietkirchen gehörig

Seit 1743 zum Landkapitel Hadamar gehörig

Seit 1827 dem Bistum Limburg zugehörig

Bis 1896 zum Kirchspiel Niederzeuzheim gehörig.

Kultur

Schulen:

Ab den frühen 1920er-Jahren gab es die vom Lehrer Franz-Josef Vogt gegründete Arbeitsschule in Hangenmeilingen.

1934 wurde die Anstalt durch die Nationalsozialisten geschlossen.

1950 wurde die Schule wieder eröffnet.

1965 Fertigstellung der Elbtalschule als gemeinsame Grundschule für die Elbtaler Ortsteile.

Kultur:

Ab den frühen 1930ern gab die Arbeitsschule mit dem Malinger Boten eine eigene Zeitung heraus.

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Wirtschaft

Wirtschaft:

In Hangenmeilingen wurde seit dem Mittelalter hauptsächlich Landwirtschaft betrieben.

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Hangenmeilingen, Landkreis Limburg-Weilburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/8252> (Stand: 25.11.2022)