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Herzogtum Nassau 1819 – 41. Dasbach

Lenzhahn

Stadtteil · 415 m über NN
Gemeinde Idstein, Rheingau-Taunus-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

18,4 km nordöstlich von Bad Schwalbach

Lage und Verkehrslage:

Siedlung mit geringer Ausdehnung ohne Ortskern

Ersterwähnung:

um 1223-1227

Historische Namensformen:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3451227, 5562218
UTM: 32 U 451172 5560433
WGS84: 50.194075° N, 8.315917° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

439008070

Flächennutzungsstatistik:

  • 1885 (Hektar): 237, davon 74 Acker (= 31.22 %), 10 Wiesen (= 4.22 %), 136 Holzungen (= 57.38 %)
  • 1961 (Hektar): 237, davon 138 Wald (= 58.23 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1566: 5 Haushaltungen
  • 1821: 72 Einwohner
  • 1885: 77, davon 49 evangelisch (= 63.64 %), 28 katholisch (= 36.36 %)
  • 1961: 76, davon 29 evangelisch (= 38.16 %), 47 katholisch (= 61.84 %)
  • 1970: 83 Einwohner

Diagramme:

Lenzhahn: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1566: Amt Idstein
  • 1787: Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt oder Herrschaft Idstein
  • 1816: Herzogtum Nassau, Amt Idstein
  • 1849: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VII (Kreisamt Idstein)
  • 1854: Herzogtum Nassau, Amt Idstein
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden,Untertaunuskreis
  • 1968: Regierungsbezirk Darmstadt, Untertaunuskreis
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis

Altkreis:

Untertaunuskreis

Gericht:

  • um 1650 zum Gericht Seelbacher Grund gehörig
  • bis 1816: Oberamt Idstein
  • 1816: Amt Idstein
  • 1849: Justizamt Idstein
  • 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Idstein
  • 1867: Amtsgericht Idstein

Gemeindeentwicklung:

Am 1.7.1972 zur Stadt Idstein.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • Im Vertrag zwischen Nassau und Eppstein von 1283 verzichtet letzteres auf jedes Recht in Lenzhahn. 1448 wird das Weistum von Niederseelbach im Beisein der Gemeinde Lenzhahn abgefasst und der Graf von Nassau-Idstein als oberster Herr bezeichnet. 1565 und 1575 leigen Lehnreverse der Grafen von Stolberg über Güter an das Stephansstift zu Mainz vor.
  • Um 1300 besitzt Kloster Arnstein Einkünfte aus Zinsen in Lenzhahn.

Zehntverhältnisse:

(1226-1239) fällt der Zehnt aus Lenzhahn an die Pfarrei Schloßborn. 1595 gehört Kurmainz der große und kleine Zehnt. 1782 ist der Blutzehnte an die Mainzische Kellerei Eppstein zu liefern.

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit:

Ursprünglich zum Kirchspiel Schloßborn und Oberjosbach, 1448 zu Niederseelbach.

Nach der Reformation pfarrt die katholische Bevölkerung 1594 nach Schloßborn, später nach Oberjosbach.

Bekenntniswechsel:

Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts.

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Nachweise

Quellen:

  • Ersterwähnung (um 1226-1239): HStAD A 2 Nr. 165/6 (Mainz, St. Stephan); Kopialbuch von St. Stephan, Mainz: Rotulus iurium et bonorum ecclesiae Sancti Stephani Moguntinae/Cartulaire de St. Etienne de Mayence. Nationalbibliothek Paris, Fonds Latin Nr. 17 794, S. 183-185)

Literatur:

Zitierweise
„Lenzhahn, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/10793> (Stand: 16.10.2018)