Historisches Ortslexikon
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Weitere Informationen
Ubach
-
Wüstung · 227 m über NN
Gemarkung Wichmannshausen, Gemeinde Sontra, Werra-Meißner-Kreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Wüstung
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Lagebezug:
12 km südsüdwestlich von Eschwege gelegen
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Lage und Verkehrslage:
Wüst im Amt Sontra bei Wichmannshausen und Mitterode
Wohl rund 1,3 km südwestlich der Ortsmitte von Wichmannshausen in der Flur 'Hubach' beziehungsweise 'Ubach' (hier mittig lokalisiert) gelegen
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Ersterwähnung:
1291
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Siedlungsentwicklung:
1326 wurde urkundlich ein Ort 'Ubach' in der Nähe von Mitterode erwähnt, der damals wohl schon wüst war.
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Vorbemerkung Historische Namensformen:
Vgl. auch Eubach
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Historische Namensformen:
- Ubeche, de (1291) [HStAM Bestand Urk. 56 Nr. 138]
- Ubeche, de (1318) [Klosterarchive 1: Klöster an der Werra, S. 374, Nr. 953]
- Ubach, campi ville (1326) [HStAM Bestand Urk. 102 Nr. 4]
- Ubeche (1360) [Klosterarchive 1: Klöster an der Werra, S. 429-430, Nr. 1106]
- Ubeche (1425) [HStAM Bestand Urk. 14 Nr. 4008; Landgrafen-Regesten online Nr. 2958]
- Ubeche (um 1450) [HStAM Bestand K Nr. 4, Bl. 104-105, Nr. 387; Druck: G. Landau, Weistümer, in: Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde 2 (1840), S. 247-250; Landgrafen-Regesten online Nr. 2924]
- Ubech (1492) [Klosterarchive 1: Klöster an der Werra, S. 509-510, Nr. 1302]
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Bezeichnung der Siedlung:
- campi ville (1326)
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Burgen und Befestigungen:
- 1326 wurde urkundlich ein Ort 'Ubach' in der Nähe von Mitterode erwähnt, der damals wohl schon wüst war.
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3566642, 5663395
UTM: 32 U 566777 5661476
WGS84: 51.100883° N, 9.953736° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
63601114004
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Einwohnerstatistik:
- 1326: wohl schon wüst
- Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- Amt Sontra
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Altkreis:
Eschwege
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Herrschaft:
1425 wird Hermann von Diede zum Fürstenstein von Landgraf Ludwig I. von Hessen mit Mitterode, Wellingerode und einem freien Hof zu Sontra belehnt. Unter den Zugehörungen wird Ubach (zur Hälfte) genannt.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1360 gelangen Zinseinnahmen in Ubach an das Kloster Germerode. Im 15. Jahrhundert sind noch Zinseinkünfte belegt.
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Ortsadel:
Ende des 13. Jahrhunderts wurde Dido (Dietrich) von Ubach als Vogt von Sontra erwähnt. Sein Sohn Dedonis war Ratmann des hessischen Landgrafen Heinrich. Sie wurden Stammväter der Diede zum Fürstenstein (1807 ausgestorben). Ihr Stammsitz war aber vermutlich nicht die namensgebende Wüstung, sondern der Wohnturm Wellingerode (s. d.). In der Flur 'Ubach' sind nämlich keine Anzeichen einer Burg erkennbar.
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- hinter der Kirchen zu Ubeche (Mitte 15. Jahrhundert)
- Nachweise ↑
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Literatur:
- 800 Jahre Mitterode, 1195 - 1995, S. 95-97
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 71 (Wellingerode > Informationen zu Ubach)
- K. A. Eckhardt, Eschwege als Brennpunkt thüringisch-hessischer Geschichte, S. 164 (Stammbaum der von Ubach-Diede)
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 473
- Zitierweise ↑
- „Ubach, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/7094> (Stand: 2.4.2024)