Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Biebighausen

Stadtteil · 353 m über NN
Gemeinde Hatzfeld (Eder), Landkreis Waldeck-Frankenberg 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Gehöftgruppe

Lagebezug:

17 km südwestlich von Frankenberg (Eder)

Lage und Verkehrslage:

Vier Hofstellen an der Straße nach Hatzfeld, die eine lockere Streusiedlung mit eigenem Friedhof bilden.

Ersterwähnung:

1395

Siedlungsentwicklung:

Ursprünglich Hof der Herren von Hatzfeld (noch 1750). Noch 1830 besteht Biebighausen aus einem Wohnhaus, den nötigen Ökonomiegebäuden, einer Brennerei, Acker- und Wiesenfeld und etwas Wald.

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • Hof (1395)
  • Hof (1577)

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3469778, 5653261
UTM: 32 U 469716 5651440
WGS84: 51.013725° N, 8.568287° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

635014010

Flächennutzungsstatistik:

  • 1854 (Morgen): 225, davon 179 Acker (= 79.56 %), 34 Wiesen (= 15.11 %), 2 Wald (= 0.89 %)
  • 1885 (Hektar): 56, davon 35 Acker (= 62.50 %), 12 Wiesen (= 21.43 %), 1 Holzungen (= 1.79 %)
  • 1961 (Hektar): 56, davon 3 Wald (= 5.36 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1577: 1 Haushaltung
  • 1885: 43 evangelisch, 0 katholisch
  • 1961: 27, davon 26 evangelisch (= 96.30 %), 1 katholisch (= 3.70 %)

Diagramme:

Biebighausen: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1577: Landgrafschaft Hessen-Marburg, Amt Battenberg, Gericht Hatzfeld
  • 1604: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Battenberg
  • 1650: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Amt Battenberg
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Amt Battenberg
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Amt Battenberg
  • 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Battenberg (zu Hatzfeld gehörig)
  • 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Biedenkopf (zu Hatzfeld gehörig)
  • 1898: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Biedenkopf
  • 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Frankenberg
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck-Frankenberg

Altkreis:

Frankenberg

Gericht:

  • 1821: Landgericht Biedenkopf
  • 1835: Landgericht Battenberg
  • 1867: Amtsgericht Battenberg
  • 1945: Amtsgericht Frankenberg-Eder

Herrschaft:

1395 übertrugen die von Biedenfeld ihren halben Hof Biebighausen an Johann von Hatzfeld. In der Folge war der ganze Hof im Besitz derer von Hatzfeld, die ihn 1435 und 1590 von den Grafen von Sayn zu Lehen trugen. Johann Godert von Hatzfeld verkauft 1582 dem Landgrafen Ludwig IV. von Hessen-Marburg u.a. einen Hof in Biebighausen (HStAM Bestand 17 d Nr. von Hatzfeld 123). 1609 gibt Graf Wilhelm zu Sayn-Wittgenstein dem Johann Gebhard von Hatzfeld den Hof und das Gut Biebighausen (bei Hatzfeld) zu Mannlehen (HStAM Bestand Urk. 82 Nr. 621). 1665 und 1678 werden die von Hatzfeld von den Saynschen Erben (Sachsen und Manderscheid) belehnt (HStAM Bestand Urk. 82 Nr. 624).

1783 fällt der Hof nach dem Tod von Friedrich Carl Casimir von Hatzfeld an die Grafen von Sayn-Hachenburg zurück, die ihn an den Regierungsrat v. Beust ausgaben. In der Folge gelangte er in bürgerliche Hände.

Gemeindeentwicklung:

1898-1971: Selbstständige Gemeinde.

Seit dem 1.7.1971 gehört Biebighausen als Stadtteil zur Stadtgemeinde Hatzfeld (Eder).

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • S. Herrschaft
Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit:

Nach Hatzfeld eingepfarrt

Bekenntniswechsel:

Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen ab 1526.

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Biebighausen, Landkreis Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/1043> (Stand: 1.10.2018)