Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Oberbiel

Stadtteil · 160 m über NN
Gemeinde Solms, Lahn-Dill-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

5 km westlich von Wetzlar

Ersterwähnung:

802

Weitere Namen:

  • Biel

Historische Namensformen:

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3459563, 5602084
UTM: 32 U 459505 5600283
WGS84: 50.553077° N, 8.428364° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

532021040

Flächennutzungsstatistik:

  • 1834 (Morgen): 2149, davon 963 Wald
  • 1885 (Hektar): 544, davon 182 Ackerland (= 33.46 %), 62 Wiesen (= 11.40 %), 256 Holzungen (= 47.06 %)
  • 1961 (Hektar): 1218, davon 582 Wald (= 47.78 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1834: 460 evangelische Einwohner, 14 Katholiken
  • 1961: 2209, davon 1735 evangelisch (= 78.54 %), 429 katholisch (= 19.42 %)
  • 1970: 2616 Einwohner

Diagramme:

Oberbiel: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1787: Fürstentum Solms-Braunfels, Anteil der Grafschaft Solms, Amt Leun
  • 1806: Herzogtum Nassau, Amt Braunfels
  • 1816: Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Braunfels
  • 1822: Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar
  • 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis

Altkreis:

Wetzlar

Gericht:

  • 1815: standesherrliches Justizamt Braunfels
  • 1849: Kreisgericht Wetzlar (Gerichtskommission Braunfels)
  • 1879: Amtsgericht Braunfels
  • 1968: Amtsgericht Wetzlar

Gemeindeentwicklung:

Vom 1.7.1971 bis 31.12.1976 erfolgte ein vorübergehender Zusammenschluss der Gemeinden Albshausen und Oberbiel zur neu gebildeten Gemeinde Bielhausen. Mit Wirkung vom 1.1.1977 wurde dieses mit anderen Gemeinden zur Gemeinde Solms zusammengeschlossen.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 802 erhält Kloster Lorsch eine Schenkung von zwei Mansen und zwölf Hörigen in Biel.
Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • 1267: Pleban

Pfarrzugehörigkeit:

nach 1422: Inkorporierung in das Kloster Altenberg

Pfarrei: Albhausen, Niederbiel und Steindorf

Patronat:

1422: Schenkung an das Kloster Altenberg durch die Herren von Cleen und von Werdorf

Bekenntniswechsel:

Erster evangelischer Pfarrer: Heiderich Tillenburg 1549, erste evangelische Tendenzen bereits unter Pfarrer Georg Schott 1517-1531

Katholischer Bekenntniswechsel: 1626, 1632 unter schwedischer Herrschaft wieder evangelisch

Kirchliche Mittelbehörden:

Sendort für Albshausen, Niederbiel und Steindorf

15. Jahrhundert: Sendbezirk im Archipresbyterat Wetzlar, Archidiakonat St. Lubentius in Dietkirchen, Erzdiözese Trier

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Wirtschaft

Mühlen:

1834 wird am Grundbach die Oberbieler Mühle genannt, die herrschaftliche Lahnmühle und eine Ölmühle befanden sich an der Lahn.

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Oberbiel, Lahn-Dill-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/7886> (Stand: 8.6.2018)