Historisches Ortslexikon
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- Großherzogtum Hessen 1823-1850 (Übersichtskarte mit handschriftlichen Ergänzungen) – 11. Giessen
Steinheim
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Stadtteil · 135 m über NN
Gemeinde Hungen, Landkreis Gießen - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
11 km südöstlich von Lich
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Lage und Verkehrslage:
Geschlossenes Dorf mit regellosem Grundriß im Talschluß eines Seitentals der Horloff. Kirche mit mächtigem Chorturm am Ostrand des Ortes.
Straße Rodheim - Unterwiddersheim
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Ersterwähnung:
1118/1137
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Historische Namensformen:
- Stenhem, in (1118/37) [Kop. XIV Mainzer Urkundenbuch 1, S. 536-537, Nr. 616]
- Steynheim, de (1294) [Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3, Nr. 260]
- Steynheym, geyn (1356) [Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3, Nr. 842]
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
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Älteste Gemarkungskarte:
1832
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3494701, 5589660
UTM: 32 U 494629 5587864
WGS84: 50.442765° N, 8.924353° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
531008090
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Flächennutzungsstatistik:
- 1854 (Morgen): 2139, davon 1228 Acker, 298 Wiesen, 544 Wald
- 1961 (Hektar): 535, davon 120 Wald
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Einwohnerstatistik:
- 1630: 1 dreispänn., 6 zweispänn., 19 einspänn. Ackerl., 15 Einläuftige 95 Hausgesesse 1669: 190 Seelen
- 1742: 1 Geistl./Beamter 73 Untert., 7 Junge Mannschaften, 2 Beisassen/Juden
- 1804: 457 Einwohner
- 1834: 532 Einwohner
- 1885: 492 Einwohner
- 1925: 524 Einwohner
- 1939: 487 Einwohner
- 1950: 777 Einwohner
- 1961: 589 Einwohner
- 1830: 496 evangelische, 2 römisch-katholische Einwohner 1961: 478 evangelische, 94 römisch-katholische Einwohner
- 1961 (Erwerbspers.): 112 Land- und Forstwirtsch., 120 Prod. Gewerbe, 38 Handel, Verkehr und Nachrichtenübermittlung, 23 Dienstleistung(en) und Sonstige
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Amt (Grafschaft) Nidda und Lißberg, Gericht Rodheim
- 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Amt Nidda
- 1821: Landratsbezirk
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Nidda
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Nidda
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Nidda
- 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis
- 1979: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Gießen
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Altkreis:
Gießen
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Gericht:
- 1821: Landgericht Nidda, seit 1853: Landgericht, seit 1879: Amtsgericht Hungen, seit 1934: Amtsgericht Nidda
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Gemeindeentwicklung:
Am 31.12.1970 Eingliederung nach Hungen
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1118/1137 erwirbt Erzbischof Adalbert von Mainz für das Erzstift von einem domnus Hugo Eigengut in Netz (Kreis Marburg), Münster und Steinheim (Identität mit Steinheim nicht gesichert. Datierung nach Historisches Ortslexikon Marburg, S. 213.).
- 1339 bekunden die Brüder Otto, Albrecht und Nikolaus von Engelhausen, Friedebracht von Saasen, sein Bruder Eigel und Gerwin von Lindenstruth gegenüber dem Stift Lich, daß sie und ihre Nachkommen keine Ansprüche an das Gut zu Steinheim mehr haben (Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 1 Nr. 236)
- Kirche und Religion ↑
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Pfarrzugehörigkeit:
Bei Rodheim a. d. Horloff eingepfarrt
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Bekenntniswechsel:
Da Filial von Rodheim, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Rodheimer Pfarrer Johannes Ulichius vor 1542.
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Kirchliche Mittelbehörden:
15. Jahrhundert: Sendbezirk Rodheim a. d. Horloff, Dekanat Friedberg
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Juden:
Mitte des 14. Jahrhunderts wird von der Verfolgung von Juden in Steinheim berichtet. Auch wenn der Ort hier ausdrücklich getrennt von Steinheim am Main aufgeführt wird, sind Zweifel an der Identität angebracht.
- Kultur ↑
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Schulen:
1910 Volksschule mit zwei Klassen, zwei Schulhäuser von 1840 und Neubau 1910
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Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Zitierweise ↑
- „Steinheim, Landkreis Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/10487> (Stand: 8.3.2022)