Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Übersichtskarte Hessen
Messtischblatt
5723 Altengronau
Moderne Karten
Kartenangebot der Landesvermessung
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Historische Karten
Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 103. Altengronau

Mottgers

Ortsteil · 273 m über NN
Gemeinde Sinntal, Main-Kinzig-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

10,5 km südöstlich von Schlüchtern

Ersterwähnung:

923

Siedlungsentwicklung:

1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Forst Sterbfritz/Mottgers-Süd.

Historische Namensformen:

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3546577, 5573590
UTM: 32 U 546484 5571800
WGS84: 50.296487° N, 9.652631° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

435027040

Flächennutzungsstatistik:

  • 1885 (Hektar): 529, davon 279 Acker (= 52.74 %), 177 Wiesen (= 33.46 %), 8 Holzungen (= 1.51 %)
  • 1961 (Hektar): 1316, davon 642 Wald (= 48.78 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1587: 27 Schützen, 7 Spießer
  • 1812: 111 Feuerstellen, 582 Einwohner
  • 1885: 559, davon 543 evangelisch (= 97.14 %), 9 katholisch (= 1.61 %), 7 Juden (= 1.25 %)
  • 1961: 755, davon 594 evangelisch (= 78.68 %), 157 katholisch (= 20.79 %)
  • 1970: 771

Diagramme:

Mottgers: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Grafschaft Hanau-Münzenberg, Amt Schwarzenfels
  • 1803: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hanau, Amt Schwarzenfels
  • 1806/7-10: Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Hanau, Amt Schwarzenfels (Militärverwaltung)
  • 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Hanau, Distrikt Schwarzenfels
  • 1816: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hanau, Amt Schwarzenfels
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Landkreis Schlüchtern
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hanau
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Hanau, Landkreis Schlüchtern
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Kreis Schlüchtern
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Schlüchtern
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Schlüchtern
  • 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Schlüchtern
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Main-Kinzig-Kreis

Altkreis:

Schlüchtern

Gericht:

  • 1453 gehört Mottgers zum Gericht Gronau.
  • Amtsgericht Schwarzenfels
  • 1822: Justizamt Schwarzenfels
  • 1867: Amtsgericht Schwarzenfels
  • 1932: Amtsgericht Schlüchtern

Gemeindeentwicklung:

Seit 01.07.1972 Ortsteil von Sinntal.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • Offensichtlich war hier ursprünglich fuldischer Besitz verhanden. 1167 besitzt das Kloster Schlüchtern Dorf und Zehnt in Mottgers.
  • 1549 war das Dorf hanauisch, den Zehnten besaßen die von Thüngen.
Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • 1167: Kirche (basilica)
  • 1464/65: Pfarrkirche

Pfarrzugehörigkeit:

1167 Filialkirche der Pfarrei Ramholz als Eigenkirche des Klosters Schlüchtern. 1549 umfasst die Pfarrei Mottgers die Dörfer Oberzell, Schwarzenfels, Weichersbach und Züntersbach. Schwarzenfels und Weichersbach werden später Filialen der zur Klasse Schwarzenfels gehörigen Pfarrei

Patronat:

1549 besitzt Kloster Schlüchtern das Patronat

Bekenntniswechsel:

Erster evangelischer Pfarrer: Wendelin Ithmann 1545 bis ca. 1567

Reformierter Bekenntniswechsel

Seit 1818 unierte Pfarrei.

Kirchliche Mittelbehörden:

1464/65: Bistum Würzburg, Archidiakonat Karlstadt

Kultur

Schulen:

1910 Volksschule mit zwei Klassen

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Mottgers, Main-Kinzig-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/11432> (Stand: 31.3.2022)