Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Auerbach

Stadtteil · 108 m über NN
Gemarkung Bensheim, Gemeinde Bensheim, Landkreis Bergstraße 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

Im Norden von Bensheim

Lage und Verkehrslage:

Dorf mit unregelmäßigem Grundriss in Nord-Süd-Ausrichtung beidseitig der B 3 Darmstadt-Bensheim gelegen. Im Westen Rheinebene, im Osten Hänge des vorderen Odenwaldes. Im Norden Siedlungsübergang nach Zwingenberg, im Süden sehr dichter Siedlungsübergang nach Bensheim. Größter Teil der historischen Bebauung in der Bachgasse entlang des Ziegelbaches, der bestimmend für die historische Ortstopografie ist und an dem die Mühltalstraße (L 3103) in den Darmstädter Odenwald führt. Bergkirche (Ursprung vmtl. 13. Jahrhundert) auf auslaufendem Hügel über dem Ort im beginnenden Tal zum Odenwald. Schlossruine aus dem 13. Jahrhundert auf dem nordöstlich gelegenen Auerberg. Dem südlich gegenüberliegend im Tal des Roßbaches (Seitenarm des Ziegelbaches) Staatspark Fürstenlager aus dem 18. Jahrhundert. Im Westen Industrie-/Gewerbegebiet und Bahnhof. Dichte Siedlungsentwicklung zwischen Bahnlinie und Odenwaldhängen nach Norden, sowie nach Süden.

Bahnhof der Eisenbahnlinie Frankfurt am Main – Heidelberg ("Main-Neckar-Bahn",1850) (Inbetriebnahme der Strecke 22.6.1846).

Ersterwähnung:

795

Historische Namensformen:

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3472688, 5507210
UTM: 32 U 472624 5505447
WGS84: 49.700913° N, 8.620357° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

431002011

Flächennutzungsstatistik:

  • 1854 (Morgen): 4660, davon 1986 Acker, 620 Wiesen, 1568 Wald

Einwohnerstatistik:

  • 1629: 127 Hausgesessene
  • 1829: 1574 Einwohner

Diagramme:

Auerbach: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Obere Grafschaft Katzenelnbogen, Amt Zwingenberg und Jägersburg
  • 1803: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Provinz Starkenburg, Amt Zwingenberg und Jägersburg
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Zwingenberg und Jägersburg
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Zwingenberg
  • 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Bensheim
  • 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Bensheim
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Heppenheim
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Bensheim
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Bensheim
  • 1938: Deutsches Reich, Land Hessen, Landkreis Bergstraße (Umbenennung)
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Bergstraße
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Bergstraße

Altkreis:

Bergstraße

Gericht:

  • 1821: Landgericht Zwingenberg
  • 1879: Amtsgericht Zwingenberg
  • 1934: Amtsgericht Bensheim

Herrschaft:

1567 Hessen-Darmstadt

Gemeindeentwicklung:

Am 1.4.1939 zur Stadt Bensheim.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1213 tauschen die Mönche von Kloster Lorsch mit jenen des Klosters Eberbach einen Weinberg zu Bensheim gegen einen solchen zu Auerbach.

Ortsadel:

von Urberg

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit:

Hochstätten als Filial

Patronat:

Landgraf von Hessen

Diakonische Einrichtung:

1897 -1940 arbeiten Diakonissen des Elisabethenstifts Darmstadt in der Gemeindepflege, seit 1900 in einem Kindergarten (Angaben basieren auf Mitteilungen des Zentralarchivs der EKHNZA in Darmstadt vom 01.07.2021) ; Röschen, Beschreibung der evangelischen Pfarreien des Großherzogtum Hessen nennt für 1900 Kleinkinderschule, Diakonissenverein für Krankenpflege, Jünglings- und Jungfrauenverein; nach Wegweiser für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau. Ausgabe von 1954 besteht 1954 eine Schwesternstation mit zwei, ein Kindergarten mit einer Kraft

Alters-Erholungsheim Haus Friedeck 1957 – 1976

Bekenntniswechsel:

Erster evangelischer Pfarrer: Johannes Feyertag 1529ff.

Juden:

1778, 1815, 1932/33: Synagoge

Kultur

Schulen:

Zwischen 1558 und 1561 Gründung einer Schule; 1910 Volksschule mit acht Klassen

Wirtschaft

Mühlen:

1431, 1455, 1517, 1571, 1648: Nennungen von Mühlen

1927: Gagels- und Wiemersmühle

Heinz Reitz (s. Literatur) hat 9 Mühlen verzeichnet

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Auerbach, Landkreis Bergstraße“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/13178> (Stand: 6.7.2023)