Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Topografie des Nationalsozialismus in Hessen

Übersichtskarte Hessen

Gießen, Landesheil- und Pflegeanstalt (Sammelanstalt)

Gießen, Gemeinde Gießen, Landkreis Gießen
In der NS-Zeit: Licher Straße 106
Klassifikation | Nutzungsgeschichte | Indizes | Nachweise | Abbildungen | Zitierweise
Klassifikation

Kategorie:

Verfolgung

Subkategorie:

Euthanasie 

Nutzungsgeschichte

Beschreibung:

Im Rahmen des „Euthanasie“-Programms gelangten Patienten aus Hessen in die „für Hessen zuständige Sammelanstalt Gießen“ und von dort in die Tötungsanstalt nach Brandenburg.

Die Landesheilanstalt Gießen diente als Sammelanstalt bei der Ermordung jüdischer Patienten. Aus den Anstalten Haina, Merxhausen und Marburg wurden sie am 25. September 1940 nach Gießen gebracht und von dort aus am 1. Oktober weiter „verlegt“ und anschließend getötet.

Zudem wurden an der Landesheilanstalt hunderte Gutachten für Sterilisationen angefertigt, die von der Chirurgischen Klinik als auch von der Frauenklinik der Universität durchgeführt wurden.

Weitere Nutzungen des Objekts:

Indizes

Orte:

Gießen

Sachbegriffe:

Euthanasie · Gesundheitswesen · Verfolgung

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Gießen, Landesheil- und Pflegeanstalt (Sammelanstalt)“, in: Topographie des Nationalsozialismus in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/nstopo/id/93> (Stand: 17.8.2022)