Topografie des Nationalsozialismus in Hessen
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Stadtallendorf, Sprengstofffabrik der Westfälisch-Anhaltischen-Sprengstoff AG (WASAG)
- Stadtallendorf, Gemeinde Stadtallendorf, Landkreis Marburg-Biedenkopf
Teil der Gemarkung Stadtallendorf – In der NS-Zeit: Gemarkung Allendorf - Klassifikation ↑
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Kategorie:
Wirtschaft
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Subkategorie:
- Nutzungsgeschichte ↑
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Beschreibung:
Südöstlich des kleinen hessischen Ortes Allendorf entstand im Herrenwald eine der größten Sprengstofffabriken im Dritten Reich. Die Westfälisch-Anhaltinische Sprengstoff AG (WASAG) errichtete im ehemaligen preußischen Staatsforst Herrenwald eine Sprengstofffabrik. Der Baubeginn war im Jahr 1939, unter dem Tarnamen Barbara II. Die WASAG produzierte im Auftrag der Marine Minen, Torpedos und Seezielbomben. Zur Errichtung der Werke wurden neben Angehörigen des Reichsarbeitsdienst auch Kriegsgefangene eingesetzt. In der späteren Produktion mussten neben Kriegsgefangenen auch Zwangsarbeiter arbeiten. Der Ausbau des Werkes ging einher mit dem Ausbau des Schienennetzes sowie des Personen- und Güterbahnhofes. Zur Sicherung der Produktion wurden Flakstellungen errichtet. In diesen wurden Kriegsgefangene ebenfalls eingesetzt. Des weiteren wurde zum Schutz des Werkes eine Flakbatterie nach Allendorf entsandt. Die Produktion wurde erst in der letzten Märzwoche eingestellt, zu einem Zeitpunkt, als die Einnahme des Ortes durch amerikanische Truppen unmittelbar bevorstand.
Neben der WASAG war mit der DAG eine weitere Sprengstofffabrik im Ort angesiedelt. Damit war Stadtallendorf ein Zentrum der Sprengstoffproduktion.
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Nutzungsanfang (früheste Erwähnung):
1939
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Nutzungsende (späteste Erwähnung):
30.3.1945
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Nutzung vor NS-Zeit:
Das Gelände war zuvor ein reines Waldgebiet gewesen.
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Nutzung nach NS-Zeit:
Im Rahmen der Potsdamer Beschlüsse wurden einige der Werkanlagen gesprengt. Heute befindet sich das Areal in Bundesbesitz. Das Gelände ist der Standort der Herrenwald- und der Hessenkaserne.
- Indizes ↑
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Orte:
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Sachbegriffe:
- Nachweise ↑
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Kooperationspartner:
Dokumentations- und Informationszentrum Stadtallendorf, Fritz Brinkmann-Frisch
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Literatur:
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Weblinks:
- Zitierweise ↑
- „Stadtallendorf, Sprengstofffabrik der Westfälisch-Anhaltischen-Sprengstoff AG (WASAG)“, in: Topographie des Nationalsozialismus in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/nstopo/id/323> (Stand: 17.3.2021)