Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Topografie des Nationalsozialismus in Hessen

Übersichtskarte Hessen

Niederzwehren, Lager für Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter, Gebrüder Credé & Co.

Niederzwehren, Gemeinde Kassel, Stadt Kassel
In der NS-Zeit: Frankfurter Straße 191
Klassifikation | Nutzungsgeschichte | Indizes | Nachweise | Abbildungen | Zitierweise
Klassifikation

Kategorie:

Wirtschaft

Subkategorie:

Zwangsarbeit 

Nutzungsgeschichte

Objektbeschreibung:

Das Lager, das auf einem abgelegenen und weitläufigen Gelände errichtet worden war, bestand aus Baracken. Es war in verschiedene Bereiche aufgeteilt.

Beschreibung:

Auf der Wartekuppe bestand ein Lager für Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene. Seit 1940 wurden auf dem diesem Gelände in Niederzwehren Kriegsgefangene untergebracht. Später wurden in dem Lager auch Zwangsarbeiter untergebracht. Die Mehrheit der weiblichen und männlichen Inhaftierten stammte aus der Sowjetunion und war von dort zwangsverschleppt worden. Daneben waren aber auch Belgier, Niederländer und Franzosen im Lager inhaftiert. Sie arbeiteten u.a. bei der Waggonfabrik Crédé & Co. Insgesamt waren im Lager 109 Russen, 40 Holländer, 44 Italiener, vier Griechen und zwei „Volksdeutsche“ untergebracht.

Weitere Nutzungen des Objekts:

Nutzung vor NS-Zeit:

Bereits im Ersten Weltkrieg hatte das Gelände als Lager für Kriegsgefangene und als "Seuchenlager" gedient.

Indizes

Orte:

Niederzwehren

Sachbegriffe:

Kriegsgefangenschaft · Stalag · Firmen · Wirtschaft · Gemeinschaftslager · Zwangsarbeit

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Niederzwehren, Lager für Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter, Gebrüder Credé & Co.“, in: Topographie des Nationalsozialismus in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/nstopo/id/2405> (Stand: 26.11.2022)