Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Klöster und Orden

Übersichtskarte Hessen
Messtischblatt
5119 Kirchhain
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Ortskennziffer
53401107009

Haus Jerusalem der Sepulkriner in Kirchhain

219 m über NN
Gemarkung Kirchhain, Gemeinde Kirchhain, Landkreis Marburg-Biedenkopf
Basisdaten | Geschichte | Besitz | Ausstattung | Nachweise | Zitierweise | Indizes
Basisdaten

Abstract:

In Kirchhain existiert für kurze Zeit im 16. Jahrhundert eine Niederlassung des Ordens der Sepulkriner. Dieser Orden entsteht während der Kreuzzüge und benennt sich nach dem Heiligen Grab.

Orden:

Sepulkriner

Alte Diözesanzugehörigkeit:

Kirchenprovinz Mainz, Erzbistum Mainz, Archidiakonat St.Stephan Mainz, Dekanat Amöneburg

Typ:

Männerkloster

Territorium:

  • Landgrafschaft Hessen

Historische Namensformen:

  • Kirche zu Jherusalem, Convent und Brodern Ordens des heiligen Grabs, under Sant Augustinus Regel lebend, bynnen Kirchhain in dem Haus zu Jherusalem genannt (1502) [Abschrift 18. Jahrhundert HStAM Bestand Urk. 37 Nr. 3046]

Lagebezug:

11 km nordöstlich von Marburg

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3495036, 5632333
UTM: 32 U 494964 5630520
WGS84: 50.826376° N, 8.928493° O

Geschichte

Geschichte:

Die Existenz einer Niederlassung der Sepulkriner (Brüder vom heiligen Grab) ist in der Literatur umstritten. Zwei Sichtweisen stehen einander gegenüber:

1. 1502 gründet Dr. Johann Menchen aus Kirchhain in seinem Geburtsort das Haus Jerusalem des Ordens vom hl. Grabe S. Augustini (Sepulkriner). In diesem Zusammenhang kommt es zur Beilegung von Konflikten um die Pfarrkirche zu Kirchhain.

2. Johann Menchen, dessen Familie mehrfach den Bürgemeister der Stadt stellt, beabsichtigt die Gründung einer Niederlassung der Brüder vom heiligen Grab in seiner Heimatstadt, die nach der Augustinerregel leben. Menchen absolviert seine Ausbildung in Erfurt, ist im kirchlichen Dienst als Scholastikus tätig in Rom, Frankfurt und Fritzlar. Er erwirbt eine Vielzahl an Pfründen, u.a. als Probst in St.Severin in Köln, in St.Viktor in Xanten, in St.Stephan in Mainz. Der in Kirchhain vertretene Deutsche Orden widersetzt sich dem Plan, Menchen finanziert statt des Klosters den Ausbau eines Weges zwischen dem Ort und Radehausen. (Dersch, Aus Kirchhains Vergangenheit, in Hessenland, 37.Jg., Heft 11, 1923, S. 340)

Gründungsjahr:

1502

Gründer:

Dr. Johann Menchen, Propst in Köln, Fritzlar und Mainz, Kanzler des Erzbischofs Hermann von Hessen in Köln

Nachweise

Literatur:

Germania Sacra-ID:

30225

Zitierweise
„Haus Jerusalem der Sepulkriner in Kirchhain, Gemeinde Kirchhain“, in: Klöster <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/kl/id/10665> (Stand: 27.4.2021)
Indizes

Sachbegriffe: