Landgraf Otto schenkt acht Hufen an den Deutschen Orden

Regest-Nr. 963

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise

Überlieferung

Ausfertigung:	Staatsarchiv Marburg, Deutschordens-Ballei Marburg. Pergament. Siegelbruchstück.
Drucke:	Wyss, Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei 2, Neudruck, S. 489f., Nr. 688; Feder, Ungrund Nr. 189 (Auszug ohne Datum); daraus Samml. v. Deduct. 8, 173.

Regest

Graf Johann von Nassau, Herr zu Merenberg, bestätigt dem Deutschen Hause zu Schiffenberg die Schenkung von acht Huben des Wiesecker Waldes bei der Hedwigsmühle von seiten des Landgrafen Otto von Hessen und der Herren Hartrad von Merenberg und Luther von Isenburg und bestimmt die Haltung eines Märkerdinges vor dem Hof Baumgarten.

Originaltext

Wir grebe Johan von Nassauwe, eyn herre zo Merenberg, bekennin uns offentliche in disme geywirtegin brebe, daz die echthe hůbe des Wiskir waldis bi Heydewige molin gelegin, die der edil herre lantgrebe Othe von Hessin unde sin husfrauwe und Hartrat eyn herre von Merenberg unse sweyhir unde sin husfrauwe unde Luther eyn herren von Isenburg unde sin husfrauwe gegebin hant deme huse zo Schiffenburg der Dutschir brodir for ir allir sele unde heyl, die selbin gift unde fruntschaft wollin wir stede unde veste haldin. Unde sint auch die selbin echte hůbe gemezzin, gestockit unde gesteynit in geynwirkeyt unde mit rade unsir unde unsir annegerbin ammitludin hern Johannis von Beldirshem unde hern Henrichis Fleyschis rittere unde Heydinrichis von Elkirhusen unsis druchsezin unde Henrichis Bercheymer von Garwartheych schultheyzin unde des lantfulkis gemeynliche, die da gesazt hant eyn eynwirthe, also hie geschrebin stat, daz ist, daz der wagin des dages eyn punt penninge unde der karre cehin schillinge penninge, die burde fonf schillinge unde dirre eclichiz des nachtis zwirnit also vil firbozin sal, wen sie die brodir von Schiffinburg obir ir forstir in deme walde findint freybeliche. Unde ist auch von den selbin ammitludin gesazt eyn merkirding for deine habe demee Baumgartin unde da zo rogene die warheyt for die warheyt, den lumunt for den lumunt, also gewonlich ist in merkirdinge. Wer da worde gerogit, queme he nit unde sunthe sine eynwirte nit, so suldin unsir unde unsir annegirbe ammitlude die forgenantin den brodirn helfin um ir eynwirte, unde sulde die eynwirte halbe den ammitludin unde halbe den broderin (1). Bi dissin dingin sint gewest unde die den forgenantin walt holfin mezzin of irn eyt recht unde redeliche: Heyne cingrebe von Gulle, Conrat Schetzir eyn scheffin von Groningen, Johan Stil von Berinkem, Waldecker unde Grebe von Leckestrin, Dederich Weldir von Husen unde Henrich Bercheymer forgenant. Daz diese rede veste unde stede si, das hau wir den forgenantin broderin zo Schiffinburg diesin brip besegilt mit unseme ingesegil, da man schreyp anno domini M°CCC°XL°, feria tercia post festum annunciacionis beate Marie virginis.
(1) Hier fehlt werden.

Sprache des Originaltextes

deutsch

Nachweise

Weitere Personen

Nassau-Weilburg-Saarbrücken, Grafen, Johann I. · Hessen, Landgrafen, Otto der Schütz · Merenberg, Hartrad [II.] von · Isenburg-Büdingen, Herren, Lothar

Weitere Orte

Merenberg, Herren · Schiffenberg, Deutscher Orden · Wiuesecker Wald · Wieseck, Hedwigsmühle · Wieseck, Hof Baumgarten

Sachbegriffe

Grafen · Deutscher Orden · Schenkungen · Hufen · Flurnamen · Mühlen · Märkerdinge · Höfe

Textgrundlage

Stückangaben, Regest

Wyß, UB Dt. Orden 2

Original

Wyß, UB Dt. Orden 2

Zitierweise

Landgrafen-Regesten online Nr. 963 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/963> (Stand: 19.04.2024)