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Hessische Biografie

Portrait

Heinrich Jakob Bechhold
(1866–1937)

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Bechhold, Heinrich Jakob [ID = 845]

* 13.11.1866 Frankfurt am Main, † 18.2.1937 Frankfurt am Main, Begräbnisort: Frankfurt am Main Hauptfriedhof, jüdisch; konfessionslos
Prof. Dr. phil. – Professor, Chemiker, Publizist, Verleger
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • Studium der Medizin, Chemie und Physik an den Universitäten Freiburg im Breisgau, Straßburg, Berlin und Heidelberg
  • 1899 Promotion zum Dr. phil. an der Universität Heidelberg
  • Studienreisen in Europa und Nordafrika
  • Mitarbeiter am Institut für experimentelle Therapie von Paul Ehrlich (1854-1915) in Frankfurt am Main
  • gründete 1897 die Zeitschrift „Umschau“ (Erstausgabe 21.1.1897), vierzig Jahre deren Herausgeber und Verleger (verkaufte den Umschau-Verlag 1927 an die Brönnersche Druckerei)
  • ab 1903 Mitglied des Instituts für experimentelle Therapie bei Paul Ehrlich in Frankfurt am Main
  • 1910 Titel Professor und Vorsteher des Biochemischen Labors am Institut für experimentelle Therapie in Frankfurt am Main
  • 1911 Gründer und bis 1937 Leiter des Instituts für Kolloidforschung in Frankfurt am Main im Theodor-Stern-Haus
  • zahlreiche Schüler aus dem Ausland und Gründungen vergleichbarer Institute im Ausland
  • während des Ersten Weltkrieges Mitarbeit bei der Herstellung von Impfstoffen (gegen Typhus, Cholera usw.)
  • 1916 Habilitation in medizinischer Physikalischer Chemie an der Universität Frankfurt am Main
  • erfand neue Arbeitsmethoden für die Virusforschung, entwickelte die Methode der Ultrafiltration, um Teilchengrößenbestimmungen vorzunehmen, verwandte auch mit Erfolg die Mikroskopie und die Mikrofotografie mit ultravioletten Strahlen bei der Virusforschung
  • er wohnte in seinem Haus in der Niederräder Landstraße
  • 1930 erhielt er den Laura-R.-Leonard-Preis der Kolloid-Gesellschaft
  • 1932 Mitglied der Leopoldina

Studium:

  • Studium der Medizin, Chemie und Physik an den Universitäten Freiburg im Breisgau, Straßburg, Berlin und Heidelberg

Akademische Qualifikation:

  • 1899 Promotion zum Dr. phil. an der Universität Heidelberg
  • 1916 Habilitation in medizinischer Physikalischer Chemie an der Universität Frankfurt am Main

Werke:

Lebensorte:

  • Freiburg im Breisgau; Straßburg; Berlin; Heidelberg; Frankfurt am Main
Familie

Vater:

Bechhold, Heinrich (Hirsch), 1829–1909, Buchhändler in Frankfurt am Main, besaß in Frankfurt am Main eine angesehene Buchhandlung und seit 1853 den Verlag H. Bechhold, einer von sieben Juden die 1859 das Freie Deutsche Hochstift mitgründeten

Mutter:

Haymann, Fanny

Partner:

  • Neubürger, Maria Johanna, * Frankfurt am Main 17.12.1868, gestorben Neuchâtel 11.2.1949, jüdisch, Heirat Frankfurt 8.3.1896, emigrierte 1939 in die Schweiz, Tochter des Nathan Theodor Neubürger, Prof. Dr. med., Arzt, Sanitätsrat, stiftete 1904 das Kapital für das Institut für Kolloidforschung, und der Eugenie Wilhelmine Emden

Verwandte:

  • Bechhold (urspr. Bechhof), Jakob Hirsch <Großvater>, 1792–1862, seit 1809 Lehrer am Philanthropin, 1854 dort emeritiert
  • Goldschmidt, Betty <Großmutter>, Tochter des Handelsmannes Simon Moses Goldschmidt
Nachweise

Quellen:

  • IfS Frankfurt am Main.

Literatur:

Zitierweise
„Bechhold, Heinrich Jakob“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/116099828> (Stand: 28.11.2023)