Hessische Biografie
Weitere Informationen
GND-Nummer
118798669
Stengel, Edmund Ernst Hermann [ID = 6104]
- * 24.12.1879 Marburg, † 4.10.1968 Marburg, Begräbnisort: Marburg Hauptfriedhof
Prof. Dr. phil. – Historiker, Professor - Andere Namen ↑
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Weitere Namen:
- Stengel, Edmund E.
- Wirken ↑
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Werdegang:
- Besuch der Gymnasien in Marburg und Greifswald, Reifeprüfung Ostern 1898 in Greifswald
- 1898-1902 Studium der Philologie an den Universitäten Lausanne, Greifswald und Berlin
- 18.10.1902 Promotion zum Dr. phil. an der Universität Berlin mit einer Arbeit zu den Immunitätsurkunden der deutschen Könige vom 10.-12. Jahrhundert
- Herbst 1903-Ostern 1906 Mitarbeiter an den Monumenta Germaniae historica, Abteilung Leges (Gesetze)
- 27.4.1907 Habilitation für Mittlere und Neuere Geschichte an der Universität Marburg
- 4.2.1914 außerordentlicher Professor für Mittlere und Neuere Geschichte und Historische Hilfswissenschaften einschließlich historischer Geografie an der Universität Marburg, Direktor des Seminars für Historische Hilfswissenschaften
- 8.11.1919 persönlicher Ordinarius
- 1920 Schatzmeister der Historischen Kommission für Hessen und Waldeck
- 1922 Gründung des Instituts für mittelalterlichen Geschichte, Historische Hilfswissenschaften in Marburg, worauf unter anderem das heutige Hessische Landesamt für geschichtliche Landeskunde zurückzuführen ist
- ab 1908 Mitglied der Historischen Kommission für Hessen, 1929-1939 und 1942-1954 deren Vorsitzender
- 14.11.1922 planmäßiger ordentlicher Professor für mittlere und neuere Geschichte an der Universität Marburg und Direktor des Historischen Seminars
- 11.11.1933 Mitunterzeichner des „Bekenntnisse der Professoren an den deutschen Universitäten und Hochschulen zu Adolf Hitler und dem nationalsozialistischen Staat“
- 1937 Mitglied der NSDAP
- Präsident des Reichsinstituts für ältere deutsche Geschichte
- 1937 Fortgang nach Berlin als Präsident der MGH (Monumenta Germaniae historica) und Direktor des Deutschen Historischen Instituts in Rom. In diesem Zusammenhang Überführung des Lichtbildarchivs älterer Originalurkunden von Marburg nach Berlin
- 3.1941 geladener Gast bei der Eröffnung von Alfred Rosenbergs Institut zur Erforschung der Judenfrage
- 1942 Rückkehr nach Marburg mit dem Lichtbildarchiv älterer Originalurkunden
- 1946 Emeritierung
- 1963 Übergabe der Leitung des Lichtbildarchivs an Heinrich Büttner
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Studium:
- 1898-1902 Studium der Philologie in Lausanne, Greifswald und Berlin
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Akademische Qualifikation:
- 18.10.1902 Promotion zum Dr. phil. in Berlin
- 27.4.1907 Habilitation an der Universität Marburg
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Akademische Vita:
- Marburg, Universität / Philosophische Fakultät / Mittlere und Neuere Geschichte und Historische Hilfswissenschaften / Privatdozent / 1907-1914
- Marburg, Universität / Philosophische Fakultät / Mittlere und Neuere Geschichte und Historische Hilfswissenschaften / außerordentlicher Professor / 1914-1919
- Marburg, Universität / Philosophische Fakultät / Mittlere und Neuere Geschichte und Historische Hilfswissenschaften / persönlicher Ordinarius / 1919-1922
- Marburg, Universität / Philosophische Fakultät / Mittlere und Neuere Geschichte / ordentlicher Professor / 14.11.1922-1937 und 1942 bis 1946
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Werke:
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Lebensorte:
- Lausanne; Greifswald; Berlin; Rom; Marburg
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Statusgruppe:
Wissenschaftler/in
- Familie ↑
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Vater:
Stengel, Edmund* Max, * Halle (Saale) 5.4.1845, † Marburg 3.11.1935, Romanist, Abgeordneter, ordentlicher Professor an den Universitäten Marburg und Greifswald
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Verwandte:
- Stengel-von Rutkowski, Lothar* August Arnold <Adoptivsohn>, GND, 1908-1992, Arzt, Dichter, Vertreter der NS-Rassenhygiene
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Ulrich Reuling, Mittelalterforschung und Landesgeschichte auf neuen Wegen. Der Historiker E. Stengel als Wissenschaftler und Wissenschaftsorganisator in den zwanziger Jahren, in: Günter Hollenberg (Hg.), Die Philipps-Universität Marburg zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus (Hessische Forschungen zur geschichtlichen Landes- und Volkskunde 45), Kassel 2006, S. 143-164
- Neue deutsche Biographie, Bd. 25, Berlin 2013, S. 245-247 (Markus Wesche)
- Fulda – das Stadtlexikon, Fulda 2019, S. 472 (Thomas Heiler)
- Auerbach, Catalogus professorum academiae Marburgensis 2, Von 1911 bis 1971, Marburg 1979, S. 615 f.
- Stockhorst, Fünftausend Köpfe. Wer war was im Dritten Reich?, Velbert/Kettwig 1967, S. 412
- Gundlach, Catalogus professorum academiae Marburgensis 1, Von 1527 bis 1910, Marburg 1927, Nr. 632
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Bildquelle:
Universitätsarchiv Marburg, Bildersammlung.
- Zitierweise ↑
- „Stengel, Edmund Ernst Hermann“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/118798669> (Stand: 21.2.2024)