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Hessische Biografie

Portrait

Gerlach Graf von Nassau
(1322–1371)

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Nassau, Gerlach Graf von [ID = 2308]

* 1322 Idstein (?), † 12.2.1371 Aschaffenburg, Begräbnisort: Eberbach Kloster
Kanoniker, Erzbischof, Kurfürst
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Weitere Namen:

  • Mainz, Gerlach Erzbischof von;
  • Mainz, Erzbischöfe, Gerlach von Nassau;
Wirken

Werdegang:

  • mit 14 Jahren Erwerb einer Pfründe am Mainzer Dom, Beginn der geistlichen Laufbahn
  • 1340-1344 Studium in Bologna
  • 1345 Ernennung zum Mainzer Domdekan und Kanoniker in Trier und Erfurt
  • 1346 Erhebung zum Mainzer Erzbischof durch Papst Clemens VI. nach Absetzung von Heinrich III. von Virneburg; Weihe in Avignon
  • politischer Hintergrund: Abendländisches Schisma, Auseinandersetzung zwischen Ludwig dem Bayer und Karl IV. um deutsche Königswürde; Kämpfe und Konflikte; endgültige Anerkennung 1355 auf Fürstenversammlung in Wiesbaden
  • 1356 Abschluss der Konflikte durch Goldene Bulle; Mainzer Erzbischof als Erzkanzler des Deutschen Reiches und Erhebung in Kurfürstenstand; siebte und damit entscheidende Stimme im Kurfürstengremium
Familie

Vater:

Nassau-Idstein-Wiesbaden, Gerlach I. Graf von, um 1283–1361

Mutter:

Hessen, Agnes Landgräfin von, † 1332

Verwandte:

Nachweise

Literatur:

Leben

Graf Gerlach Nassau studierte ab 1341 in Bologna. 1345 wurde er Domdekan zu Mainz. 1346 ernannte ihn der Papst zum Erzbischof von Mainz. Während des Mainzer Bistumsstreits gegen Heinrich von Virneburg und dessen Parteigänger Kuno von Falkenstein weilte er meist im Nassauischen. Ab 1354 residierte er in Eltville, wo er die Pfarrkirche erbauen ließ.

(Otto Renkhoff)

Zitierweise
„Nassau, Gerlach Graf von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/118717057> (Stand: 28.11.2023)