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Hessische Biografie

Portrait

Adolf II. Graf von Nassau
(um 1422/23–1475)

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Nassau, Adolf II. Graf von [ID = 2302]

* um 1422/23, † 6.9.1475 Eltville am Rhein, Begräbnisort: Eberbach Kloster, katholisch
Erzbischof, Kurfürst
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Weitere Namen:

  • Mainz, Adolf II. Erzbischof von
  • Mainz, Erzbischöfe, Adolf II. von Nassau
Wirken

Werdegang:

  • 1450 bereits Domherr in Mainz
  • 1451 Provisor des Mainzer Hofes in Erfurt, oberster Amtmann im Eichsfeld
  • 1461 Mainzer Erzbischof; Ausbruch der Mainzer Stiftsfehde
  • Beschäftigung Gutenbergs; Vorbereitung der Gründung der Mainzer Universität, Eröffnung unter seinem Nachfolger 1477

Lebensorte:

  • Mainz
Familie

Vater:

Nassau-Idstein, Adolf II. Graf von, 1375–1426

Mutter:

Baden, Margarete Markgräfin von

Nachweise

Literatur:

Leben

Graf Adolf II. von Nassau wurde schon früh Domherr zu Mainz, Köln und Trier. Während seiner Kanonikate studierte 1441-1444 in Heidelberg, dann in Köln. Ab 1451 war er kurmainzischer Oberamtmann, 1453 auch oberster Richter des Eichsfelds.

1461 wurde Graf Adolf zum Erzbischof von Mainz ernannt. Nach der darauf entbrannten großen Mainzer Stiftsfehde, in der er von Eltville, seinem militärischen Zentrum, aus die Stadt Mainz überfiel und zerstörte, kam er 1462 in den Alleinbesitz des Erzstifts.

1465 ernannte er Johannes Gutenberg zu seinem Hofmann. Er betrieb die Gründung der Universität Mainz und errichtete 1466 in Marienthal (Rheingau) und in Königstein Niederlassungen der Brüder vom Gemeinsamen Leben (Kugelherren).

(Otto Renkhoff)

Zitierweise
„Nassau, Adolf II. Graf von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/120251973> (Stand: 28.11.2023)