Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Hessische Biografie

Württemberg, Magdalena Sibylla Herzogin von [ID = 16114]

* 28.4.1652 Darmstadt, † 11.8.1712 Kirchheim unter Teck, Begräbnisort: Stuttgart
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Geburtsname:

Hessen-Darmstadt, Magdalena Sibylla Landgräfin von

Weitere Namen:

  • Württemberg, Magdalena Sibylle Herzogin von
  • Hessen-Darmstadt, Magdalena Sibylle Landgräfin von
Familie

Vater:

Hessen-Darmstadt, Ludwig VI. Landgraf von, * Darmstadt 25.1.1630, † Darmstadt 24.4.1678

Mutter:

Holstein-Gottorp, Maria Elisabeth Herzogin von, * Gottorp 6.6.1634, † Darmstadt 17.6.1665, Heirat Gottorp 24.11.1650, Tochter des Friedrich III. Herzog von Holstein, GND, 1597–1659, und der Maria Elisabeth Herzogin von Sachsen (1610-1684)

Partner:

  • Württemberg, Wilhelm Ludwig Herzog von, (⚭ Darmstadt 6.11.1673) * Stuttgart 7.1.1647, † Kloster Hirsau 23.6.1677, 1674-1677 regierender Herzog von Württemberg, Sohn des Eberhard III. Herzog von Württemberg, GND, * Stuttgart 16.12.1614, † Stuttgart 2.7.1674, und der Anna Catharina Wild- und Raugräfin von Salm-Kyrburg, 1614-1655

Verwandte:

Nachweise

Literatur:

Bildquelle:

Herzogin Magdalena von Württemberg, Ölbild, Privatbesitz (beschnitten), in: Franz, Das Haus Hessen, Darmstadt 2012, S.292

Leben

Die betont christliche Erziehung Magdalena Sibylles wurde nach dem frühen Tod der Mutter in Stockholm am Hof ihrer Tante Hedwig Eleonore (1636–1715), der Witwe des Schweden-Königs Karl X. Gustav, fortgeführt. Dort traf Magdalena 1671 mit dem württembergischen Erbprinzen Wilhelm Ludwig zusammen, der seine mehrjährige Kavaliersreise durch Westeuropa in Schweden abschloss. Schon kurz nach der Heimführung – die Hochzeit wurde in Darmstadt gefeiert – war Wilhelm Ludwig regierender Herzog, starb aber bereits im Sommer 1677. Obervormund des erst neun Monate alten Thronerben und Administrator des Herzogtums Württemberg wurde dessen selbst kaum 25-jähriger Onkel Friedrich Karl (1652–1698). Der in den Folgejahren auf ihren Witwensitz Stetten, später Kirchheim unter Teck angewiesenen Mutter blieb der angestrebte Einfluss auf die christfürstliche Erziehung des Sohnes weitgehend verwehrt. In der Bevölkerung des Landes gewann sie in den folgenden Kriegswirren durch wiederholten Einsatz für den Schutz der Haupt- und Residenzstadt Stuttgart vor drohender französischer Brandschatzung Beliebtheit und Nachruhm. Wie ihre Tante in Quedlinburg hat sie überdies zahlreiche Kirchenlieder und Gedichte verfasst.

Eckhart G. Franz

(Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 292)

Zitierweise
„Württemberg, Magdalena Sibylla Herzogin von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/122063317> (Stand: 25.3.2024)