Hessische Biografie
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GND-Nummer
134008707
Wiegand, Eduard [ID = 10331]
- * 9.5.1815 Rotenburg an der Fulda, † 24.2.1877 Bari (Italien), evangelisch
Geheimer Regierungsrat – Jurist, Gerichtsreferendar, Regierungsrat, Abgeordneter, Politiker - Wirken ↑
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Werdegang:
- Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten Marburg und Heidelberg
- 1836 Beendigung des Studiums mit dem Staatsexamen
- anschließend Obergerichtsreferendar in Kassel
- ab 1841 in verschiedenen Verwaltungsfunktionen bei den kurhessischen Provinzialregierungen in Kassel (1841, Regierungssekretär) und Fulda (1845, Regierungsassessor)
- 1848 Regierungsrat und Vortragender Rat im kurhessischen Innenministerium
- 1850 Versetzung nach Fulda, dort als Regierungsrat bei der Regierung Fulda tätig
- 1851 (unter dem Ministerium Hassenpflug) Versetzung in den Wartestand
- 1857 Berufung in die Direktion der Landeskreditkasse, Regierungsrat
- 1860-1867 Mitglied der kurfürstlich hessischen Kommission für Handel und Gewerbe
- 1862-1867 Mitglied der Kurhessischen Ständeversammlung, dort Mitglied im Finanzausschuss sowie im volkswirtschaftlichen Ausschuss
- 30.6.1866 Vortragender Rat im kurhessischen Innenministerium
- „Stand mehrfach auf der Ministerliste der gothaischen Partei und sollte 1866 nach der preußischen Okkupation ‚Regent‘ werden.“ (Losch, S. 59)
- Mitunterzeichner der sogenannten Totengräberadresse
- 1867 Ernennung zum preußischen Geheimen Regierungsrat und erhielt eine hohe Stellung im Oberpräsidium der aus den drei Beutestaaten gebildeten Provinz Hessen-Nassau, bis zu seinem Tod im Dienst des Oberpräsidiums, nach Losch „Seele des Oberpräsidiums“
- Februar 1867 Mitglied des Reichstags des Norddeutschen Bundes für den Wahlkreis Kassel 3: Fritzlar, Homberg, Ziegenhain (Nationalliberale Partei)
- im Amt verstorben
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Funktion:
- Kurhessen, Innenministerium, Regierungsrat, 1848-1850
- Kurhessen, 20. Landtag, Mitglied, 1862-1863
- Kurhessen, 21. Landtag, Mitglied, 1863-1866
- Norddeutscher Bund, Reichstag, Mitglied, 1867-1871
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Lebensorte:
- Rotenburg an der Fulda; Marburg; Heidelberg; Kassel; Fulda
- Nachweise ↑
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Quellen:
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Literatur:
- Grothe, Die Abgeordneten der kurhessischen Ständeversammlungen 1830–1866, Marburg 2016, Nr. KSV-498
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 409
- Haunfelder/Pollmann, Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch, Düsseldorf 1989, S. 355, 487
- Klein, Die Hessen als Reichstagswähler, Bd. 1, Marburg 1989, S. 171, 1044
- Klein, Leitende Beamte der allgemeinen Verwaltung in der preußischen Provinz Hessen-Nassau, Darmstadt/Marburg 1988, S. 314
- Harm Hinrich Brandt, Die Industrie- und Handelskammer Kassel und ihre Vorläufer 1763-1963, 1963, S. 82 f.
- Philipp Losch, Die Abgeordneten der Kurhessischen Ständeversammlungen von 1830 bis 1866, Marburg 1909, S. 59
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Bildquelle:
Album mit Porträts von Mitgliedern der 20. kurhessischen Ständeversammlung 27. (30.) Oktober 1862 - 31. Oktober 1863, in: HStAM Bestand Slg 7 Nr. f 20/22 (beschnitten)
- Zitierweise ↑
- „Wiegand, Eduard“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/134008707> (Stand: 8.3.2024)