Hessische Biografie
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GND-Nummer
118695940
Goethe, Johann Caspar [ID = 1198]
- * 27.7.1710 Frankfurt am Main, † 27.5.1782 Frankfurt am Main, evangelisch-lutherisch
Dr. jur. – Jurist - Biografischer Text
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Johann Caspar Goethe stammte aus einer thüringischen Handwerkerfamilie. Er studierte in Gießen und Leipzig Rechtswissenschaften. 1735 besuchte er als Praktikant das Reichskammergericht in Wetzlar, anschließend 1739 den Reichstag in Regensburg und den Reichshofrat in Wien. 1740 schloss sich eine achtmonatige Italienreise an. 1742 erwarb er von Kaiser Karl VII. den Titel eines Wirklichen Kaiserlichen Rats. Eine Karriere als Diplomat in kaiserlichen Diensten zerschlug sich durch den frühen Tod des Kaisers (1745).
Ein Amt im Rat der Stadt Frankfurt am Main blieb ihm verwehrt, da sein Halbbruder Hermann Jacob Goethe (1697–1761) bereits als Zinngießermeister im Rat saß. Als vermögender Immobilienbesitzer in Frankfurt am Main widmete er sich 1748 nach seiner Heirat mit Catharina Elisabeth Textor als Particulier der Erziehung seiner Kinder, seinen privaten Studien, seiner Bibliothek und seiner Kunstsammlung.
Lupold von Lehsten
- Literatur
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- Neue deutsche Biographie, Bd. 6, Berlin 1964, S. 545 (Wilhelm Flitner)
- Frankfurter Biographie, Bd. 1, Frankfurt am Main 1994, S. 257-261 (Jürgen Behrens)
- Dölemeyer, Frankfurter Juristen im 17. und 18. Jahrhundert, Frankfurt am Main 1993, S. 63 f., Nr. 209
- Felicie Ewart, Goethes Vater, Hamburg u. a. 1899
- DBE IV, 64;
- The Correspondence of J. C. Goethe, hrsg. v. F. H. Reinsch, University of California Publication in Modern Philologie XXVIII, 2. Aufl., Berkeley 1946;
- Hanns Freydank: Die Bildnisse des Kaiserlichen Rats Dr. Johann Caspar Goethe. In: Ekkehard. Mitteilungsblatt deutscher Genealogischer Abende, 8.-9. Jg., 1932/33, 89-90 und 109-110;
- Hermann Schütz: Bildungsreise, in: die drei Nr. 10, 1973, 509-510