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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 87. Fulda

Steinau

Ortsteil · 312 m über NN
Gemeinde Petersberg, Landkreis Fulda 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

4 km nordöstlich von Fulda

Lage und Verkehrslage:

Am Oberlauf der Haune

Ersterwähnung:

1105

Siedlungsentwicklung:

1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Forst Fulda Nord.

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Burgen und Befestigungen:

  • An der Ostseite des Ortes lag eine in geringen Resten erhaltene Wasserburg, deren Gräben einst von der Haune gespeist wurden.

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3551677, 5606072
UTM: 32 U 551582 5604269
WGS84: 50.588045° N, 9.728675° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

631020080

Flächennutzungsstatistik:

  • 1885 (Hektar): 428, davon 215 Acker (= 50.23 %), 90 Wiesen (= 21.03 %), 28 Holzungen (= 6.54 %)
  • 1961 (Hektar): 541, davon 117 Wald (= 21.63 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1812: 34 Feuerstellen, 266 Seelen
  • 1885: 324, davon 1 evangelisch (= 0.31 %), 323 katholisch (= 99.69 %)
  • 1961: 1028, davon 125 evangelisch (= 12.16 %), 895 katholisch (= 87.06 %)
  • 1970: 1235

Diagramme:

Steinau: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1787: Fürstabtei Fulda, Centoberamt Fulda
  • 1803-1806: Fürstentum Nassau-Oranien-Fulda, Fürstentum Fulda, Oberamt Fulda
  • 1806-1810: Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Fulda (Militärverwaltung)
  • 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Fulda, Land-Distriktmairie Fulda
  • 1816: Kurfürstentum Hessen, Großherzogtum Fulda, Landamt Fulda
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Fulda
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Fulda
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Fulda
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fulda
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fulda
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda

Altkreis:

Fulda

Gericht:

  • 1822: Landgericht Fulda
  • 1850: Justizamt Fulda III
  • 1867: Amtsgericht Fulda

Gemeindeentwicklung:

Am 31.12.1971 im Zuge der hessischen Gebietsreform der neu gebildeten Gemeinde Petersberg als Ortsteil eingegliedert.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • Kloster Fulda
Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • 1381: Kapelle

Patrozinien:

  • Bartholomäus [1381]

Pfarrzugehörigkeit:

1594 gehörte die Schloßkapelle zur Pfarrei Margretenhaun

Patronat:

1381 von den Rittern Heinrich und Johann von der Tann gestiftet, die sich und ihre Familien das Präsentationsrecht vorbehalten. 1510 präsentierte der Abt von Fulda als Senior der Ganerben des Schlosses.

Bekenntniswechsel:

Trotz großer Anhängerschaft innerhalb der Bevölkerung konnte sich die Reformation in der Fürstabtei Fulda nicht durchsetzen. Der Ort blieb katholisch.

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Wirtschaft

Mittelpunktfunktion:

Das ursprüngliche Amt Steinau umfasste die Dörfer Steinau, Bernhards und Steinhaus. Zum Amt Steinau gehörten 1674 noch Bernhards und Marbach (Reimer).

1708 gehörte Steinau zum Amt Bieberstein, wurde aber 1761 davon getrennt und dem Zentamt Fulda zugelegt, wo es zur Schultheißerei Steinhaus gehörte.

1787 umfasste das Amt die Orte Bernhards, Steinhaus, die Zell-, Gruben-, Baumbachs-, Katzen- und Brückenmühle

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Steinau, Landkreis Fulda“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/6995> (Stand: 17.7.2023)