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Portrait

Johann Riedesel
(belegt 1308–1333)

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Riedesel, Johann [ID = 22094]

belegt 24.7.1308–22.10.1333
Ritter, Schultheiß, Schiedsmann, Obermann
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Familie

Partner:

  • N.N., Hedwig
  • N.N., Mechthild

Verwandte:

  • Riedesel, Johann <Sohn>
  • Riedesel, Heinrich <Sohn>
Nachweise

Literatur:

Leben

Ritter1, Schultheiß in Frankenberg 1308 Juli 24, 1309 Januar 22, Schiedsmann Landgraf Ottos I. in dessen Sühne mit Abt Heinrich von Fulda 1319 August 6 und 13213. Obermann des im Vertrag zwischen Landgraf Otto und seinem Sohn Heinrich einer und Graf Johann von Ziegenhain andererseits eingesetzten Schiedsgerichtes 1321 August 104. Landgräflicher Schiedsmann, in der Sühne zwischen Landgraf Otto und Erzbischof Matthias von Mainz 1324 Juli 125, begleitet im März 1326 Landgraf Otto auf seinem Ritt zu Papst Johann XXII. nach Avignon (als dieser beim Papst um das Erzbistum Magdeburg für seinen Sohn Otto intervenierte)6; schlichtet 1329 Oktober 6 zusammen mit anderen landgräflichen Amtleuten einen Streit zwischen den Klöstern Arnsburg und Wirberg7, wird im Bündnis zwischen Mainz und Hessen von Landgraf Heinrich II. zum Schiedsmann für Oberhessen bestimmt 1329 Dezember 118. – Er war 1310 August 17 in erster Ehe verheiratet mit einer Hedwig9, mit der er 1321 April 30 die beiden Söhne Johann und Heinrich hatte10. Hedwig besaß ein Anniversar bei den Deutschen Herren in Marburg und wurde in der Michaelskapelle (dem Michelchen bei der Elisabethkirche) begraben11. 1330 errichtet Johann mit seiner zweiten Frau Mechthild ein Jahrgedächtnis im Kloster Wirberg für sich und seine beiden Frauen Hedwig und Mechthild12 und desgleichen 1333 Oktober 22 bei den Deutschen Herren in Marburg für die gleichen Personen13 und wurde selbst in der Marburger Elisabethkirche bestattet14. Auch das erweist seinen hohen Rang in der politischen Führung der Landgrafschaft zu Anfang des 14. Jahrhunderts.


  1. Vgl. Becker, Die Riedesel I S. 54.
  2. Franz, Haina II Nrr. 120, 131.
  3. Grotefend-Rosenfeld LR Nr. 638, 660.
  4. Ebd. Nrr. 658, 660.
  5. Ebd. Nr. 706.
  6. Diemar, Chroniken S. 237.
  7. Eckhardt, Oberhessische Klöster III Nr. 1031.
  8. Otto, Mainzer Regg. Nr. 3063.
  9. Wyß, DO-UB II Nr. 175.
  10. Ebd. Nr. 392.
  11. Wyß, DO-UB II S. 239.
  12. Eckhardt, Oberhessische Klöster III Nr. 1033.
  13. Wyß, DO-UB II S. 588.
  14. Wyß, DO-UB III S. 267.
Zitierweise
„Riedesel, Johann“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bio/id/22094> (Stand: 28.11.2023)