Mittelalterliche Glasmalereien in Hessen
Georg <Heiliger>
Georg war ein römischer Offizier, der im Heere des Kaiser Diokletians diente. Das Christentum wurde in dieser Zeit durch den römischen Staat verfolgt; Georg lehnte es ab, trotz großer Karrierechancen seinen Glauben abzulegen und wurde daher enthauptet, nachdem er zuvor im Gefängnis grausame Folterungen ertragen musste. Die Legende berichtet von dem Einsturz einer Apollo Statue und eines Tempels durch die Beschwörung des Glaubens durch Georg. Er soll mehrere Martertode gestorben und immer wieder auferstanden sein. Er wurde besonders von den Kreuzfahrern verehrt, die ihn als Vorbild für ihren Kampf um den Besitz Jerusalems sahen. Meist wird er als Soldat zu Pferde dargestellt, der mit seiner Lanze einen Drachen durchbohrt. Er soll eine gesamte Stadt von diesem Ungeheuer befreit haben, das täglich Opfer von der Bevölkerung in Form von Tieren und Menschen, auch der Königstochter forderte. Der Drache stand als Sinnbild für das Böse schlechthin; durch Georg wird so Kampf und Gewalt als Mittel gegen Unterdrückung und Not geheiligt. Viele Volksgruppen haben daher Georg als Nationalheiligen übernommen, wie z.B. die Katalanen.
Weitere Informationen zu Georg <Heiliger> im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek