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Topografie des Nationalsozialismus in Hessen

Übersichtskarte Hessen

Frankfurt-Höchst, Frauengefängnis

Frankfurt-Höchst, Gemeinde Frankfurt am Main, Stadt Frankfurt am Main | Historisches Ortslexikon
In der NS-Zeit: Hospitalstraße, hinter dem Amtsgericht
Klassifikation | Nutzungsgeschichte | Indizes | Nachweise | Abbildungen | Zitierweise
Klassifikation

Kategorie:

Justiz

Subkategorie:

Gefängnis

Nutzungsgeschichte

Objektbeschreibung:

Die Frauen waren in überfüllten Zellen untergebracht und schliefen auf Strohsäcken.

Beschreibung:

Seit Ausbruch des Krieges war das Frauengefängnis ständig überbelegt. Die Kapazitäten des Gefängnisses waren für 112 Gefangene ausgelegt, aber zeitweilig befanden sich an die 200 Frauen in dem Gefängnis, von denen zudem viele Untersuchungshäftlinge waren. Im Gefängnis herrschte ein Mangel an Kleidung und Nahrung für die Gefangenen.

Die Gefangenen hatten für die Wehrmacht und die Rüstungsindustrie zu arbeiten.

Seit dem Erlaß des Justizministers vom 29. Januar 1943 war das Gefängnis „Sondervollzugsanstalt für Gefängnisstrafen an gestrauchelten Frauen“. Haftgründe hier waren wohl oftmals verbotene Kontakte zu Ausländern, sowie Arbeitsvertragsbruch.

Indizes

Orte:

Frankfurt-Höchst

Sachbegriffe:

Gefängnis · Justiz · Verfolgung

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Frankfurt-Höchst, Frauengefängnis“, in: Topographie des Nationalsozialismus in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/nstopo/id/1056> (Stand: 10.6.2021)